Fortuna Düsseldorf Testspiel gegen Paderborn: Noch ist ein wenig Sand im Fortuna-Getriebe

Mit der ersten Hälfte beim 2:2 im Test gegen Drittligist SC Paderborn war Trainer Friedhelm Funkel zufrieden. Im zweiten Durchgang verlor die Mannschaft etwas die Linie und kassiert vermeidbaren Ausgleich.

Fortuna Düsseldorf: Testspiel gegen Paderborn: Noch ist ein wenig Sand im Fortuna-Getriebe
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Das Spiel gegen den SC Paderborn war für die Fortuna eine Woche vor dem Start in die Rückrunde noch einmal ein wichtiger Gradmesser. Die Frage, wo die Mannschaft derzeit steht, konnte nach dem 2.2 gegen die Ostwestfalen nicht vollkommen eindeutig beantwortet werden. „Es war wichtig, dass wir noch einmal gegen einen unbequemen Gegner gespielt haben“, sagte Oliver Fink. „Und es hat sich gezeigt, dass die Leistung vom vergangenen Wochenende mit den sehr guten Spielen gegen die Bayern und Mönchengladbach noch einmal relativiert und die Mannschaft gewarnt wurde. So kommen wir nicht auf falsche Gedanken.“

Tatsächlich war kein Klassenunterschied in diesem Test zu sehen, der aus Witterungsgründen in die Arena verlegt worden war. Da ein zu hoher Aufwand mit großen Kosten hätte betrieben werden müssen, hatte die Fortuna beschlossen, die Begegnung ohne Zuschauer auszutragen. Immerhin schalteten sich über 5000 Zuschauer bei einem Livestream von „Rhein-live.tv“ ein und waren Zeuge einer spielerisch guten, wenn auch nicht vollkommen überzeugenden Mannschaft von Fortuna in der ersten Hälfte.

Dass in der Abwehr noch nicht alles rundläuft und sich gerade bei schnell vorgetragenen Angriffen des Gegners Lücken ergeben, wurde beim 0:1 deutlich. Marlon Ritter hatte den Ball verloren, und so schnell konnten die Mannschaftskameraden die Räume nicht mehr schließen. Zlatko Dedic nutzte das zur 1:0-Führung für den Drittligisten.

„Wir haben ansonsten in der ersten Hälfte gut gespielt“, lobte Friedhelm Funkel das danach dominante und ballsichere Spiel seiner Mannschaft aus der ersten Hälfte, die in großen Zügen der Startelf am kommenden Freitag gegen Sandhausen entsprechen wird. „Christian Gartner ist noch ein Kandidat“, sagte Funkel über den Österreicher, der sich bemühte, nach der Pause dem Spiel der Fortuna Struktur zu verleihen. „Er hatte einige gute Szenen. Auf zwei, drei Positionen überlege ich zudem noch. Der Rest steht schon.“ Alles Weitere wird die kommende Trainingswoche ergeben, sagte Fortunas Cheftrainer, der mit dem Fitnessstand seiner Profis „absolut zufrieden“ ist.

Erfolgreich war Oliver Fink, der mit dem 1:1 in der elften Minute für eine doppelte Rarität in dieser Spielzeit sorgte. Der Kapitän, der vor Spielfreude sprühte, verwandelte eine (Ayhan-)Ecke und das noch mit dem Kopf. Beides hat es im Fortuna-Spiel seit längerem nicht mehr gegeben. „Da gehörte auch ein wenig Glück zu. Schade, dass das jetzt nur in der Vorbereitung so geklappt hat“, sagte Fink. „Tatsächlich ist es so, dass wir bei den Standards noch ein wenig torgefährlicher werden müssen.“

Für das 2:1 sorgte Marlon Ritter (21.), der eine Flanke von Lukas Schmitz annehmen und sich die Ecke aussuchen konnte, und bei seinem Treffer Ex-Fortune Michael Ratajczak im Tor der Paderborner keine Abwehrchance ließ. Die Gastgeber hatten zudem die klareren Chancen, Schauerte verpasste nach 21 Minuten eine Flanke von Bellinghausen hauchdünn, und Stürmer Rouwen Hennings traf nach 54 Minuten nur die Latte.

Der zweite Anzug, mit dem die Fortuna über weite Strecken der zweiten Hälfte agierte, passt noch nicht so gut und kassierte vier Minuten vor dem Ende das 2:2. „Dieser Treffer war wie der erste völlig unnötig“, kritisierte der Trainer, für den es wichtig war, dass jetzt sicherlich nicht zu viel Euphorie aufkommen wird.

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