Testspiel: Fortuna besticht durch starke Frühform

Gegen Dinamo Tiflis kommt das variabel spielende Team von Oliver Reck zu einem 1:0-Erfolg.

Testspiel: Fortuna besticht durch starke Frühform
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Oliver Reck war sehr zufrieden nach starken 90 Minuten seiner Mannschaft im dritten Testspiel der Vorbereitung. Fortunas Cheftrainer hatte in einem kurzfristig vereinbarten Vergleich auf dem Trainingsgelände an der Arena einen 1:0-Erfolg gegen den georgischen Double-Gewinner Dinamo Tiflis gesehen. Der 49-Jährige sagte zwar nur: „Das Spiel war anständig, nicht mehr und nicht weniger. Das, was wir uns vorgenommen haben, konnten unsere unterschiedlich zusammengesetzten Mannschaften in der ersten und der zweiten Hälfte gut umsetzen.“

Trotz der Bemühung des Trainers, die gute Leistung am Samstagnachmittag bei Dauerregen nicht allzu hoch zu hängen, ist der Erfolg aus mehreren Gründen hoch einzuschätzen: Tiflis, der georgische Rekordmeister, der Mitte Juli in der 2. Runde in der Qualifikation zur Champions League gegen den FK Aktobe aus Kasachstan antritt, war ein starker Gegner mit mehreren aktuellen Nationalspielern.

Fortuna bot alle gesunden und zur Verfügung stehenden 17 Feldspieler auf und wechselte in der Pause gleich mehrfach aus. Nur Bruno Soares, Neuzugang Lukas Schmitz und Michael Liendl spielten über die volle Distanz. Und außerdem testete Oliver Reck mit seinen Spielern ein neues Spielsystem, das sehr variabel anmutete und erstaunlich gut funktionierte.

„Wir wollten etwas Neues ausprobieren. Dafür, dass wir in der zweiten Woche der Vorbereitung sind und noch einiges vor uns haben, kann man sicherlich auf dieser Leistung aufbauen“, sagte Abwehrchef Adam Bodzek. Die Georgier konnten gegen die zweikampfstarke und sich gut verschiebende Fortuna-Defensive keine einzige klare Torchance herausspielen. „Wir wollten viel Ballbesitz, eine kompakte Verteidigung und schnelle Kombinationen in der Offensive“, sagte Bodzek.

Die gewohnt klare Aufteilung mit relativ strikt festgelegten Positionen im Mittelfeld war bewusst verändert worden. Das Spiel war darauf ausgelegt, in Ballnähe Überzahl zu schaffen und schnelle Ballgewinne zu verbuchen. Nach vorne ging es teilweise überfallartig über die Flügel und mit hohem Tempo. „Es hat alles ganz gut funktioniert“, meinte Reck.

Bereits in der dritten Minute hatte Erwin Hoffer das 1:0 nach Vorarbeit von Charly Benschop erzielt. „Wichtig ist mir, dass wir nicht nur hinten kaum etwas zugelassen, sondern auch eine Menge Torchancen herausgespielt haben. Und das war sehr positiv. Mit 1:0 ist das Ergebnis für den Gegner noch human ausgefallen“, sagte Oliver Reck, der deutlich machte, dass der Konkurrenzkampf härter geworden ist.

„Ja, wir haben gute Leute dazubekommen, und auch die, die schon da waren, haben Qualität“, sagte auch Adam Bodzek. „Von daher gilt es, sich zu finden. Wir müssen weiter alle an einem Strang ziehen und die nächsten Wochen gut nutzen.“

Oliver Reck nutzte die Gelegenheit, Lukas Schmitz in der offensiven und defensiven Rolle auf links zu testen. Zudem spielte Christopher „Jackson“ Avevor auf der Außenverteidiger-Position und machte seine Sache ebenso gut wie Julian Schauerte vor ihm auf dem rechten Flügel. Auch Joel Pohjanpalo überzeugte, agierte allerdings defensiver als Benschop und Hoffer.

Die Mannschaft hat sich erstes Selbstvertrauen geholt, was auch in der Vorbereitung hilft.

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