Fortuna Düsseldorf Spiel gegen Bielefeld: Wer ersetzt Ayhan im Mittelfeld?

Personalnot zwingt Fortunas Trainer zum Umbau. Ferati ist nicht der einzige Kandidat.

Wer von diesen Bankdrückern — Justin Kinjo, Özkan Yildirim und Jerome Kiesewetter (von links) — Freitag von Anfang an spielen?

Wer von diesen Bankdrückern — Justin Kinjo, Özkan Yildirim und Jerome Kiesewetter (von links) — Freitag von Anfang an spielen?

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. So ganz wohl ist Friedhelm Funkel vor dem Spiel am Freitag nicht. Zwar kann er die gesperrten Abwehrspieler Alexander Madlung und Kevin Akpoguma durch Kaan Ayhan und Robin Bormuth ohne allzu großen Qualitätsverlust ersetzen. Aber ein weiterer gelernter Innenverteidiger fehlt im Kader von Fortuna Düsseldorf. So müsste im Notfall Adam Bodzek nach hinten rücken, falls Ayhan oder Bormuth während des Spiels ausscheiden würden. So hat sich Fortunas Cheftrainer auch noch nicht festgelegt, wer dann auf der Bank sitzen wird. „Für diesen Fall müssen wir vorbereitet sein, und deshalb wird die Ersatzbank wohl anders aussehen als sonst“, sagte Funkel, ohne genauer darauf einzugehen, wie er das meinte.

Offensichtlich plant der 62-Jährige auch für den vorderen Bereich eine Änderung. Das bedeutet, dass nicht unbedingt Arianit Ferati für den nach hinten rückenden Ayhan im zentralen Mittelfeld spielen wird. Funkel selbst brachte den Namen Jerome Kiesewetter ins Spiel, der durchaus im Mittelfeld hinter den Spitzen spielen könnte. Auch die Rolle von Ihlas Bebou ist noch nicht klar — trotz einiger guter Auftritte in den Heimspielen. Er sollte aber eigentlich auf der rechten Außenposition gesetzt sein. Weil Axel Bellinghausen notfalls auf der Sechser-Position spielen könnte und der Trainer ihn als einen der erfahreneren Spielern auf jeden Fall im Team behalten will, wird wohl für Özkan Yildirim in der Startelf kein Platz mehr sein. Zumal Ferati ihm in Sachen Fitness noch voraus ist. Da dürfte die größere Erfahrung des Ex-Bremers jedenfalls keine Rolle spielen.

Es gibt also einige Fragezeichen vor dem heutigen Spiel, die Funkel auflösen muss. Das könnte im Spiel gegen den Tabellen-Vorletzten die Sinne so schärfen, dass auch unterbewusst angesichts der eigenen Probleme der Gegner nicht unterschätzt wird. „Jeder kann jeden schlagen in dieser Liga“, erklärt auch Funkel, „und Bielefeld ist dicht dran am ersten Saisonsieg.“ Seine Spieler würden jedenfalls nicht auf das hören, was von außen an Siegessicherheit an die Mannschaft herangetragen würde. „Wir haben großen Respekt vor diesem Gegner, sind gut vorbereitet und auch optimistisch.“

Funkel hat das Glück, dass er aus München nicht nur drei Punkte mitgebracht hat, sondern auch einiges an Anschauungsmaterial, was die Schwächen der eigenen Mannschaft angeht. „Gerade gegen Bielefeld brauchen wir mehr Ruhe am Ball. Schnelles Umschaltspiel ist gut, wenn es dann allzu überhastet passiert, spielt das nur dem Gegner in die Karten“, erklärte Funkel, der sehen möchte, dass seine Spieler das Spielgerät laufenlassen und nicht aus dem ersten Ballkontakt heraus einen Risikopass spielen, der in neun von zehn Fällen nicht ankommt. „In München haben wir das nach der Pause ganz schlecht gemacht.“

Ein (indirekt) großes Lob bekamen Rouwen Hennings und Marcel Sobottka im Vorfeld des Bielefeld-Spiels. „Rouwen kann noch viel mehr als das, was er bislang gezeigt hat“, erklärte Fortunas Trainer. „Und ich glaube, wenn er keine drei Tore erzielt hätte, stünde er in der Öffentlichkeit viel mehr in der Kritik, weil er noch so viel Potenzial hat.“ Große Entwicklungsmöglichkeiten sieht Funkel auch bei Sobottka. „Marcel ist noch längst nicht am Ende seines Weges“, sagt er. Obwohl er inzwischen bereits zwei Liga- und einen Pokaltreffer erzielt hat, erhofft sich sein Trainer noch mehr Torgefährlichkeit vom Ex-Schalker: „Wie fast alle der jungen Spieler braucht auch Marcel noch Zeit, um sich weiterzuentwickeln.“

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