Spiel gegen Bielefeld: Notfalls eine blutige Nase holen

Lorenz-Günther Köstner fordert hohen Einsatz von seinen Spielern und hofft auf eine bessere Offensivleistung als zuletzt.

Spiel gegen Bielefeld: Notfalls eine blutige Nase holen
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Ein guter Psychologe stellt immer das Positive in den Vordergrund und versucht dann das Negative noch einigermaßen nett zu verpacken. Lorenz-Günther Köstner ist ein erfahrener Trainer und deshalb auch genügend mit der Psyche von Fußball-Profis vertraut.

„Mit der Laufleistung und der Einsatzbereitschaft meiner Spieler bin ich sehr zufrieden. Und wir werden auch sicherlich bald für unser Engagement belohnt“, sagte Fortunas Trainer im Vorlauf des Heimspiels am Freitag gegen Arminia Bielefeld (18.30 Uhr/Arena). „In puncto Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen in der Offensive müssen wir uns sicherlich noch steigern.“

Dabei ist der Begriff „steigern“ tatsächlich doch etwas zu positiv gewählt. Denn im Spiel beim VfL Bochum am vergangenen Sonntag (0:0) konnte der geneigte Beobachter gerade einmal zwei gute Torgelegenheiten der Fortuna in den gesamten 90 Minuten konstatieren. Das ist deutlich zu wenig, um in der Tabelle weiter nach vorne zu kommen. Das Offensivspiel der Fortuna war auf Zufällen aufgebaut, durchdachte Angriffsaktionen beschränkten sich auf die beiden genannten Situationen, in denen Charly Benschop eine Levels-Flanke hauchdünn verpasst hatte und außerdem Andreas „Lumpi“ Lambertz eine Kombination nicht abschließen konnte.

„Um wirklich vorne erfolgreicher zu sein, benötigen wir mehr Zielstrebigkeit und ein schnelleres Umschalten“, sagt Köstner, der sich über die zuletzt vielen „schludrigen Abspiele“ geärgert habe. Gerade gegen einen sehr tief stehenden Gegner (“ siehe unten stehenden Artikel) kommt es darauf an, Situationen und gegebenenfalls Fehler der Arminia gnadenlos zu bestrafen.

Dass Köstner deshalb zwei Stürmer aufbieten wird, erscheint eher unwahrscheinlich, weil der Trainer dadurch auch sein Defensivkonzept verändern müsse. „Sicherlich könnte der Einsatz von Erwin Hoffer eine Option sein“, meinte Fortunas Trainer und bemühte damit bereits den Konjunktiv. Was bedeutet, dass er seine Mannschaft gegenüber Bochum nur auf einer Position ändern wird. Ob aber für den gesperrten Martin Latka (5. Gelbe Karte) Bruno Soares oder Stelios Malezas auflaufen wird, wisse Köstner noch nicht. „Wichtiger ist, dass alle Spieler bereit sind, sich notfalls für einen Erfolg eine blutige Nase zu holen, weil höchster Einsatz gefordert ist.“

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