Fortuna Düsseldorf Sararer kann die Spielmacherrolle

Der Ex-Stuttgarter bietet sich an, die Aufgabe des gelbgesperrten Kerem Demirbay zu übernehmen. Auch Oliver Fink ist bereit.

Fortuna Düsseldorf: Sararer kann die Spielmacherrolle
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Bereits nach der ersten Spielhälfte beim 0:0 der Fortuna in Bielefeld war klar: Die Mannschaft braucht für das nächste Heimspiel am Montag gegen RB Leipzig einen neuen Spielmacher. Kerem Demirbay hatte sich in der 40. Minute die fünfte Gelbe Karte abgeholt und muss nun ein Spiel aussetzen. Zwei Kollegen kommen für seine Rolle im Spiel gegen den Tabellen-Zweiten am Montag in Frage: Sercan Sararer und Oliver Fink. Sararer hat in Stuttgart und Fürth gezeigt, dass er diese Rolle spielen kann.

Doch das hat er bei der Fortuna bisher noch nicht nachgewiesen. Sein Stammplatz ist eigentlich die linke Außenbahn, von der er seine Sprints und Dribblings mit Vorliebe anzieht. „Ich habe immer gesagt, vorne kann ich eigentlich alles spielen.“, sagt der 26 Jahre alte Offensivspieler. „Da bin ich eigentlich auch für dieses Spiel offen für alles — ob ich als hängende Spitze, als Zehner oder Linksaußen auflaufe.“

Dass er in der Startelf gegen Leipzig stehen wird, ist für Sararer beschlossene Sache. „Ich denke, dass ich auch eine gute Chance gehabt hätte, wenn Lukas Schmitz und Kerem Demirbay nicht gelbgesperrt zuschauen müssten.“ Zum Spiel hat Trainer Friedhalm Funkel mit Sararer noch nichts abgesprochen. „Ich bin nach meiner Adduktoren-Verletzung wieder zu 100 Prozent fit und freue mich auf dieses Spiel“, sagt Sararer, der gegen Kaiserslautern nicht im Kader stand und zuletzt in Bielefeld erst in der Schlussphase eingewechselt worden war. Für ihn ist es kein besonderes Spiel. „Wir haben nichts zu verlieren. Auf Strecke gesehen, ist Leipzig das bessere Team, aber in dieser einen Begegnung spielen wir zu Hause und können sie packen.“

Auch Oliver Fink hat nach den guten Leistungen der beiden jüngsten Spiele die Sicherheit, dass er am Montag von Anfang an dabei sein wird. „Ich habe keine Ahnung. Es ist noch nicht raus, wie der Trainer da genau plant“, sagt der 33 Jahre alte Routinier, auf die Frage, wo genau er im taktischen Schma agieren wird. „Im Training haben wir ein wenig variiert, um die beste Lösung zu finden. Aber wir haben noch bis Montag Zeit.“ Fink hofft, dass die positiven Erkenntnisse der Deckungsarbeit beim 0:0 in Bielefeld mit der Offensivstärke aus dem Kaiserslautern-Spiel kombiniert werden können. „Das heißt, wir schießen Tore und kassieren keines.“

Doch dann wird der Oberbayer wieder ernst und spricht von einer ganz schwierigen Aufgabe gegen einen spielstarken Gegner. „Wir müssen schon viel Qualität auf den Platz bringen, um Leipzig zu bezwingen“, sagt Fink, dem es eigentlich egal ist, ob er als Offensivspieler hinter der einzigen Spitze oder als Mittelfeld-Staubsauger auf der Sechs agieren werde. „Ich freue mich, weil es ein richtig cooles Heimspiel wird. Es kommen ein paar Leute mehr, und die Stimmung wird bestimmt ähnlich gut wie gegen Kaiserslautern. In Bielefeld war die Unterstützung eine Sensation.“

Dass dort zuletzt eine Mannschaft für Fortuna auf dem Platz stand, die einen Altersschnitt weit jenseits der 28 Jahre hatte, stört den Oldie nicht, sondern amüsiert ihn höchstens. „Ich glaube nicht, dass das eine Rolle spielt“, sagt Fink. „Der Trainer lässt die spielen, die er für die Richtigen hält.“ Solange er dabei ist . . .

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