Reck hat Fortunas „Häuptlinge“ entdeckt

Der Fortuna-Trainer erwartet gegen Energie Cottbus eine Wiederholung der Leistung vom Betzenberg.

Düsseldorf. Wie sich die Vorzeichen ändern können. 16 Ligaspiele und etliche Enttäuschungen liegen zwischen dem 1:0-Auftaktsieg der Fortuna gegen Energie Cottbus und dem Aufeinandertreffen der beiden Zweitligisten am Samstag. Damals, am 22. Juli, war Fortuna gegen Energie noch das Topspiel zweier Aufstiegskandidaten.

Jetzt empfängt der Tabellenletzte nach sieben Niederlagen in Folge die gerade erst den Untiefen der Krise entstiegenen Düsseldorfer im Stadion der Freundschaft. Fortunas Interimstrainer Oliver Reck sagt: „Das zeigt doch, wie ausgeglichen diese zweite Liga ist.“

Reck erwartet am Samstag (13 Uhr) einen Gegner, der „alles in die Waagschale“ wirft: „Nicht nur der Tabelle wegen, sondern auch weil der Trainerwechsel in Cottbus noch nicht so gegriffen hat.“ Stephan Schmidt, der Anfang November Rudi Bommer ablöste, hat mit Energie alle bisherigen vier Spiele verloren.

Da hat der Wechsel von Büskens zu Reck bei der Fortuna schon mehr bewirkt. Auch wenn der Trainer immer wieder betont, dass mit dem 1:0 in Kaiserslautern noch nichts gewonnen ist: „Wir müssen uns als Mannschaft nun festigen. Dürfen keinen Rückfall erleiden. Und auf keinen Fall verlieren.“ Der 48-Jährige fordert von seinem Team dieselbe Leidenschaft und dasselbe Engagement wie auf dem Betzenberg. „Wir dürfen keinen Kilometer weniger laufen, keinen Zweikampf weniger gewinnen.“

Der Sieg in Kaiserslautern hat den Klub wachgerüttelt, plötzlich macht Reck auch die zuvor vermissten Hierarchien in der Mannschaft aus. „Da waren schon Häuptlinge auf dem Platz“, sagt der Trainer und meint explizit Torhüter Fabian Giefer und Abräumer Oliver Fink.

Ausgerechnet auf den Sechser wird Reck aber verzichten müssen. Fink kassierte in Lautern seine fünfte Gelbe Karte. Für ihn könnte Andreas Lambertz wieder in die Startelf rücken. Der Kapitän hat seinen Magen-Darm-Infekt auskuriert und Kräfte gesammelt. Eine Einsatzgarantie gibt es aber für „Lumpi“ nicht. „Er wird im Kader sein. Aber es gibt mehrere Möglichkeiten. Auch die einer Systemumstellung. Da muss die Mannschaft mir etwas im Training anbieten“, sagt Reck.

Die Spieler sind in der Bringschuld. Schließlich hinkt auch die Fortuna ihren eigenen Ansprüchen noch meilenweit hinterher. Da braucht man sich nur an das Hinspiel zu erinnern.

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