Paurevics bewegte Premiere

Beim 1:1 gegen den Meister vertraut Trainer Meier auf den 21-jährigen Paurevic. Bereuen muss er das nicht.

Düsseldorf. Ausgerechnet in Dortmund schlug die Stunde von Fortunas zweiter Reihe. Zu der gehört ja seit geraumer Zeit eigentlich auch Düsseldorfs vermeintlicher Star Andrey Voronin, doch obwohl vier Stützen des Düsseldorfer Stammpersonals in Dortmund zuschauen mussten, saß der „Königstransfer“ des Aufsteigers noch nicht einmal auf der Bank. Voronin scheint tatsächlich keine Zukunft bei der Fortuna zu haben.

Stattdessen durfte ein 21-Jähriger von Beginn an im roten Trikot auflaufen, der bislang keine einzige Minute in der Bundesliga gespielt hat. Dafür hat eben jener Ivan Paurevic aber den Vorteil, mit der U 23 von Borussia Dortmund vor einem halben Jahr in die 3. Liga aufgestiegen zu sein. Der Youngster also kennt sich ganz gut aus in Dortmund, in diesem Fußball-Tempel, der vollbesetzt tatsächlich die eine oder andere Erfahrung wert ist.

Deshalb vertraute Fortuna-Trainer Norbert Meier auch seinem Aushilfs-Sechser, der für den in die Viererkette zurückbeorderten Adam Bodzek vor der Abwehr abräumen sollte. Und das tat der 1,94 Meter-Riese an der Seite des kleinsten Fortunen, ein visuell herrliches Paar: Paurevic und Andreas Lambertz, der wiederum auf dieser Position nur Ersatzmann für den verletzten Oliver Fink war.

Der gebürtige Essener mit der Nummer 15 auf dem Rücken hatte zu Beginn leichte Orientierungsprobleme, versuchte vor allem im zentralen Bereich die Lücken zu stopfen. Nachdem er das erste Duell mit seinem einstigen Vorbild Sebastian Kehl gewonnen hatte, war Paurevic richtig im Spiel. Und nach zwölf Minuten spielte er auch seinen ersten Pass in die Spitze, den der aufgerückte Lambertz aber knapp verpasste.

Während sich Leon Balogun, seines Zeichens Ersatzmann von Tobias Levels, auch das eine oder andere Mal mit einem Foul gegen Kevin Großkreutz helfen musste, kam Paurevic bis zur 26. Minute ohne jedes Foul aus. Allerdings verstärkte sich der Druck der Dortmunder — und mithin war auch Paurevic gefragt.

Beim Gegentor war der Youngster wie alle Kollegen nur Zuschauer Dortmunder Spielstärke, danach war er offensiv gefragt, vergab eine gute Chance, ließ sich aber nicht entmutigen, blutete nach einem Zweikampf aus der Nase — und hielt trotzdem durch. Bis der Schiedsrichter das Debüt beendete: Zuerst ein taktisches Foul, dann in der 87. Minute eines in Strafraumnähe. Gelb-Rot für Paurevic — und die Erkenntnis, doch viel zum Remis in Dortmund beigetragen zu haben.

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