Niersbach: Was Augsburg kann, kann Fortuna auch

Düsseldorf. Der DFB-Präsident glaubt an Düsseldorfs Aufstieg und die Chance, in der Liga bestehen zu können.

Wolfgang Niersbach, nach 15 Jahren winkt Düsseldorf wieder die Fußball-Bundesliga. Dem eingefleischten Fortuna-Fan Niersbach muss das Herz aufgehen?

Wolfgang Niersbach: Es ist einfach eine große Freude. Dass ich Fan von Fortuna bin, ist nie verloren gegangen. Auch in der Oberliga nicht.

Was ist der Grund für diese Entwicklung?

Niersbach: Ich glaube, dass in diesem Verein absolut seriös gearbeitet wird. Da sind Leute am Werk, die wissen, was zu tun ist. Peter Frymuth, Wolf Werner und alle anderen machen einen großartigen Job. Solide, ohne finanzielle Drahtseilakte und mit Kontinuität. Das ist nicht nur schön, vielleicht ist es sogar beispielhaft.

Gibt es so etwas wie einen Wendepunkt in der Entwicklung der Fortuna?

Niersbach: Man muss in dieser Situation ganz sicher an den verstorbenen Oberbürgermeister Joachim Erwin erinnern. Ohne ihn würde es das Stadion gar nicht geben. Ohne ihn hätte die Entwicklung der Fortuna nicht so positiv laufen können, es wäre vielleicht ein Sturz ins Bodenlose geworden. Mir hat das sehr leidgetan, dass Düsseldorf 2006 kein Spielort der Weltmeisterschaft war.

Wie schätzen Sie die Chancen der Fortuna gegen die Hertha ein?

Niersbach: Vor dem Spiel in Berlin habe ich nur eine Außenseiterchance gesehen. Nach dem 2:1 im Olympiastadion schätze ich die Düsseldorfer Chancen nun auf 55:45 ein. Ich will aber ausdrücklich festhalten, dass ich große Sympathien für die Hertha habe, speziell auch für Michael Preetz.

Und wenn es die Bundesliga werden sollte, wie sieht dann die Zukunft aus?

Niersbach: Ich gehe davon aus, dass weiter solide gewirtschaftet wird. Ich glaube, und der FC Augsburg hat das in der zurückliegenden Spielzeit ja eindrucksvoll bewiesen, dass auch eine gewachsene Mannschaft aus der Zweiten Bundesliga ohne spektakuläre Verstärkungen bestehen kann. Aber zunächst einmal steht das schwierige Rückspiel in der Relegation an.

Sie sind im Stadion?

Niersbach: Aber selbstverständlich. Was für eine Frage.

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