Mit ganzem Herzen für Fortuna

Kardiologen sind neue Partner des Regionalligisten. Vorsorge für alle Spieler gibt Sicherheit.

Düsseldorf. Die Fortuna hat mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ein großes sportliches Ziel. Der Verein will sich aber nicht nur sportlich nach vorne bewegen. Gerade im Umfeld wurde zuletzt viel getan, was der Professionalität zuträglich ist. Die Anerkennung als Leistungsstützpunkt, die Einstellung von Wolf Werner als sportlicher Geschäftsführer und fortan die Zusammenarbeit mit der kardiologischen Gemeinschaftspraxis von Dr. Ulrich Keil und Dr. Stefan Perings sind "Mosaiksteinchen" auf diesem Weg. "Seit geraumer Zeit hatten wir diesen Gedanken, die medizinische Betreuung zu optimieren", sagt Peter Frymuth, der in diesem Zusammenhang die gute Arbeit der Mannschaftsärzte im chirurgisch-orthopädischen Bereich, Dr. Werner Heuser und Dr. Heinz Steinfort, lobte. "Wir haben eine Fürsorge-Pflicht, der wir mit diesem Angebot besser genügen können." Dem stimmt Fortunas Physiotherapeut Bernd Restle unumwunden zu: "Wir haben hier offene Türen eingerannt, und die Zusammenarbeit macht für alle Partner Sinn." Die neuen Spieler sind also erstmals alle ausführlich internistisch und vor allem auf Probleme mit dem Herzen untersucht worden. "Wenn was Schlimmes passiert, hat das meistens mit dem Herzen zu tun", sagt Ulrich Keil, der mit dieser Aufgabe auch eine gewisse Liebe zu Düsseldorf und zur Fortuna verbindet. "Wir sind hier ein medizinischer Stützpunkt des Landessportbundes und untersuchen im Jahr rund 500 bis 600 Sportler." Vor allem vor dem Düsseldorf Marathon herrscht Hochkonjunktur in der Gemeinschaftspraxis der fünf Ärzte, die allein schon durch die intensive Befragung ihrer Patienten auf mögliche Probleme aufmerksam werden. "Wir bieten den Fortuna-Spielern aber auch an, dass sie bei kleineren Problemen zu uns kommen können. Das gehört dazu, wenn man sich um eine Mannschaft kümmert", erklärt Stefan Perings. Normalerweise wird neben der Befragung eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens, ein Belastungs-EKG und eine Laboruntersuchung der körperlichen Werte vorgenommen. "Wir bescheinigen im Normalfall nur die Gesundheit, der Rest, wie die individuelle Dosierung des Trainings, ist natürlich die Aufgabe der Trainer." Im Normalfall sehen sich Kardiologe und Spieler also nur einmal vor der Saison.

Trainer Uwe Weidemann begrüßt die zusätzliche Absicherung

Uwe Weidemann ist äußerst dankbar für diese Vorsorge. "Diese Untersuchungen sind eine Absicherung, die es uns ermöglicht, mit den Spielern ohne Vorbehalte im Ausdauerbereich zu arbeiten." Und auch den Angesprochenen ist diese zusätzliche Untersuchung keinesfalls lästig. "Nach den aktuellen Problemen in Jena, wo Zweitliga-Profi John Jairo Mosquera einen Herzstillstand erlitten hat, sieht man, wie wichtig diese Vorsorge ist", meint Fortunas 26-jähriger Neuzugang Marco Christ. Mittelfeld-Renner Andreas Lambertz hat auch mit seiner Familie über die Thematik gesprochen. "Das ist eine sehr gute und hilfreiche Sache", so der 22-Jährige. "Fortuna wird immer professioneller. Und das ist gut so."

Turu - Fortuna

Prestigeduell Auch die Fortuna freut sich sehr auf das Lokalderby bei Turu Düsseldorf (Mittwoch, 18.30 Uhr/Feuerbachstraße). "Das Ergebnis ist nicht so wichtig. Es soll ein schönes Spiel werden, bei dem sich in dieser Vorbereitungsphase auf beiden Seiten keiner verletzt", erklärt Fortunas Trainer Uwe Weidemann, der sehr zufrieden mit dem Trainingsstand seiner Mannschaft ist. "Es macht Spaß, denn alle ziehen sehr gut mit."

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