Malezas freut sich auf Bayern

Lange hatte er gebraucht, um wieder fit zu werden. Jetzt ist der Grieche wieder fit — und spielt erstmalig gegen den deutschen Rekordmeister.

Düsseldorf. Stelios Malezas freut sich in diesen Tagen noch ein bisschen mehr als die übrigen Fortunen. Der Innenverteidiger des Fußball-Bundesligisten dürfte am Samstag gegen 15.30 Uhr aller Voraussicht nach zur ersten Elf gehören, die zum Gastspiel beim FC Bayern München in die prächtige Arena einläuft.

Damit holt der Grieche das Erlebnis nach, das ihm bisher verwehrt geblieben ist: Denn vor dem Hinrundenspiel gegen den Rekordmeister hatte sich der 1,92-Meter-Mann einen Muskelbündelriss zugezogen — und danach rund vier Monate für seine Rückkehr gebraucht. „Spiel für Spiel fühle ich mich jetzt besser und vertraue meinem Körper wieder“, sagt Malezas.

Lange hatte er gebraucht, dieses Vertrauen wieder zu erlangen. Zeitweilig drohte Fortuna-Manager Wolf Werner schon, den Glauben an seinen Griechen zu verlieren. „Er muss jetzt mal seinen Kopf ausschalten und zu Potte kommen“, hatte Werner gesagt, als sich die Verletzung von Malezas schon drei Monate hingezogen hatte. Jetzt ist Malezas wieder da und bildet derzeit mit Martin Latka die Innenverteidigung.

Ob er nun auch zufrieden ist mit seinen jüngsten Leistungen? „Man sollte nie total zufrieden sein, sondern immer versuchen, besser zu werden. Denn nur so kann ich meinem Team und mir selbst helfen, weiter voranzukommen.“ Das hat er schon geschafft: Mit der griechischen „Säule“ hat die Fortuna in zwölf Saisonspielen nur drei Niederlagen kassiert — und nur acht Gegentreffer hingenommen.

Aber jetzt kommt die beste Offensive der Liga, die im Schnitt bisher deutlich mehr als zwei Tore pro Begegnung erzielt hat. Malezas freut sich darauf: „Das ist ein richtig gutes Team, eines der besten in Europa und der Welt. Aber wir sollten keine Angst davor haben, unsere Stärken einzubringen und so viel wie möglich aus München mitzunehmen.“

Schließlich war er bei der 0:5-Klatsche im Hinspiel nicht dabei, als seine Mannschaftskollegen mutlos agierten. „Ich kann mich noch sehr gut an jedes Detail erinnern, auch wenn ich nicht mitgespielt habe. Es sind einfach richtig starke Gegenspieler, die da auf uns zukommen. Aber für uns sollte es dasselbe sein wie gegen jeden anderen Gegner.“

Was allerdings schwer sein dürfte: Für Fortuna-Vorstand Peter Frymuth ist es das „Spiel des Jahres“, Mittelfeldspieler Axel Bellinghausen freut sich „einfach tierisch“ darauf, und Rechtsverteidiger Leon Balogun stellt zurecht fest, dass der Bundesliga-Aufsteiger nun wirklich nichts zu verlieren habe: „Wir sind klarer Außenseiter, egal wen man fragt. Alles andere als eine Niederlage wäre eine Sensation.“

Aber chancenlos? Nein, das sieht Malezas, der zwei Tage nach dem Bayern-Spiel seinen 27. Geburtstag feiert, nicht so. „Es wird für uns als Mannschaft darauf ankommen, ihnen den Spaß am Spiel zu nehmen. Wir sollten ihnen wenig Platz lassen, so dass sie ihr Offensivspiel nicht aufziehen können.“

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