Fortuna Düsseldorf Madlung: Ein ausgeglichener Kader ist gefragt

Der Innenverteidiger der Fortuna äußert sich noch sehr zurückhaltend über die Möglichkeiten der neuen Mannschaft.

Fortuna Düsseldorf: Madlung: Ein ausgeglichener Kader ist gefragt
Foto: Christof Wolff

Die Vorbereitung in der letzten Saison konnte Alexander Madlung noch nicht in Düsseldorf mitmachen, weil er erst am 21. Oktober 2015 bei der Fortuna anheuerte. Bis dahin hatte sich der gebürtige Braunschweiger in seiner Heimatstadt fit gehalten, nachdem sein ausgelaufener Vertrag bei Eintracht Frankfurt nicht verlängert worden war. In dieser Saison sieht das ganz anders aus — der 34-Jährige ist von Anfang an dabei und hat sich viel vorgenommen.

„Es sind sehr viele junge Spieler dazugekommen, die sich erst einmal an den Alltag der 2. Liga und an das Trainingspensum gewöhnen müssen. Natürlich ist es reizvoll, die Jungen mit zu führen, zu helfen, sie an die Aufgabe heranzuführen“, sagt der Innenverteidiger. „Aber ich werde meine Meinung auf dem Platz auch gegenüber Axel Bellinghausen oder Oliver Fink vertreten, genau so, wie sie es mir gegenüber auch tun werden“, fügte er an. Szenen und Erfahrungen, die er schon einhunderttausend Mal in seiner Karriere erlebt habe, werde er gerne weitergeben.

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Auf den Kader für die kommende Saison angesprochen reagiert Madlung noch ein wenig zurückhaltend. Erstens sei die Vorbereitung noch nicht abgeschlossen und zweitens müsse man noch abwarten, wie die endgültige Kaderbesetzung aussehen werde. Nachbesserungen durch einen erfahrenen Stürmer seien ja noch geplant.

„Ich glaube kaum, dass die Fortuna noch so eine Saison spielen möchte, wie die letzte. Man sollte kein Risiko eingehen, was die Zusammensetzung des Kaders für die ersten Spiele geht“, sagt der Ex-Frankfurter. „Gerade in so einer Saison, wie sie jetzt gerade vor der Tür steht, wo wirklich sehr viele gute Zweitligisten drin sind, ist ein ausgeglichener, gut besetzter Kader gefragt“.

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Als „Abwehrchef“ sieht sich der ehemalige Nationalspieler (zwei Länderspiele im Jahr 2006) überhaupt nicht, weist diese Wortschöpfung sogar weit von sich, beschreibt es eher so: „Das gibt es heutzutage nicht mehr, das ist eine Sache der Kommunikation. Wenn ich jemandem helfe, dann mache ich es mir selbst auch einfacher, das gehört einfach dazu“. Ergänzt aber, dass man diese Art von den ganz jungen Spielern schwer verlangen kann, da helfen dann die Erfahrenen doch gerne. Auch auf das eventuell zu erwartende Abschneiden in der kommenden Saison angesprochen, antwortet der 34-Jährige nur zögerlich, weist stattdessen noch einmal auf den extrem jungen Kader hin, in dem sehr viele Spieler ihr erstes Zweitligajahr vor der Brust haben — da könne einfach alles passieren, von einem positiven Lauf mit etlichen Punkten bis zur Winterpause, bis dahin, dass der Start vielleicht doch in die Hose gehen könne, wo sich dann jeder in sein Schnecken-häuschen zurückziehen könnte und nur noch versucht, sein eigenes Süppchen zu kochen. Gegen das letztgenannte Szenario werde man aber vehement anarbeiten.

Für Madlung selbst ist die bisherige Vorbereitung in Maria Alm und im Westerwaldinsgesamt sehr gut abgelaufen. Er steckt die Strapazen bei Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius am Wiesensee gut weg. „Bis jetzt bin ich ganz gut durch die Vorbereitung gekommen“, sagt er abschließend. Der Routinier möchte deswegen auch noch so lange spielen, wie es sein 34 Jahre alter Körper mehr oder weniger schmerzfrei mitmacht, am besten über die Saison hinaus für Fortuna Düsseldorf, wo sein Vertrag am 30. Juni 2017 ausläuft.

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