Lambertz und Lawarée sind die Hoffnungsträger

Der Fortuna-Kapitän ist am Mittwoch bei Bayern München II wieder mit von der Partie.

Düsseldorf. Andreas Lambertz litt auf der Tribüne ordentlich mit. "Man will ja immer eingreifen - und kann dann nicht", sagte der Mannschaftskapitän, der das 1:1 seiner Fortuna gegen Kickers Emden tatenlos über sich ergehen lassen musste. Lambertz hatte am Spieltag zuvor in Erfurt die fünfte Gelbe Karte der Drittliga-Saison gesehen und war deshalb für ein Spiel gesperrt.

Nicht einfach für den Vollblut-Fußballer, zumal sich seine Mannschaft gegen Emden nur haarscharf einer Blamage entziehen konnte. "Natürlich habe ich auch immer mal wieder kurz schreien müssen", so der 24-Jährige angesichts des Geschehens auf dem Arena-Rasen.

"Emden hat aus dem Nichts ein Tor gemacht, und bei uns lief es nur bis zum Strafraum - dann fehlte die Durchschlagskraft." Nicht dass "Lumpi" ein Torjäger erster Qualität ist, der das geändert hätte. Aber vielleicht hätte Lambertz den berühmten "letzten Pass" an den Mann gebracht, mit einer Einzelsituation seine Mannschaft nach vorne gebracht.

Stattdessen wird er vor Wut in die Sitzschale gebissen haben. Aber heute hat das kurze Leiden ein Ende: Lambertz läuft an der Grünwalder Straße auf, führt seine Farben ins Duell mit Bayern München II (19 Uhr), das die Heimspiele auf dem ehemaligen Rasen von 1860 München austrägt. Nach der Tabellensituation muss die Fortuna dort gewinnen. Oder? "Ob wir wirklich müssen, ist die Frage", sagt Lambertz.

Der Einsatz von Lambertz ist umso bedeutender, da in Marco Christ (5. Gelbe Karte) und Olivier Caillas (10. Gelbe Karte) gleich zwei Mittelfeldspieler gesperrt sind und nun ihrerseits das Geschehen machtlos verfolgen müssen.

Ein Gefühl, das Axel Lawarée aus den vergangenen drei Monaten kennt. Neun Meisterschaftsspiele hatte der Belgier seit dem 6. Dezember 2008 verletzt verpasst. Entsprechend erleichtert - "ein super Gefühl" - war der Stürmer nach seiner Einwechslung am vergangen Samstag. Dass es "nur" zu einem Remis reichte, konnte er akzeptieren: "Wenn du hier verlierst, wäre es noch schlimmer."

Schließlich habe man noch genug Spiele, um die Aufstiegsränge anzugreifen, und er wolle nach seiner Genesung der Mannschaft wieder mit Toren helfen. Lawarée: "Wenn wir oben dabei bleiben wollen, müssen wir in München gewinnen." Zumindest müssen er und Lambertz dem Vorhaben nicht mehr wehrlos gegenüberstehen.

Veränderungen Nach den Gelb-Sperren von Olivier Caillas undMarco Christ wird es beim heutigen Spiel in München auf jeden FallVeränderungen in der Aufstellung geben. In Andreas Lambertz kehrt einganz wichtiger Spieler zurück, und Sebastian Heidinger hat nach seinerEinwechslung im Spiel gegen Emden seine Sache auf der linken Seite"ordentlich gemacht", was ihm sein Trainer attestierte.

Allerdings wirdes auch noch eine Änderung in der Abwehr geben. Meier ließ allerdingsweiter offen, ob es sich um die Person von Fabian Hergesell oder RobertPalikuca handelt. Die beiden zeigten in den vergangenen drei Spielennicht ihre beste Form und waren auch gemeinsam mit Torwart MichaelMelka am Gegentor im Spiel gegen Emden nicht schuldlos.

"Artenschutzgibt es bei uns nicht", sagte Trainer Norbert Meier. "Allerdings sindwir auch nicht in der glücklichen Lage, rotieren zu können. Deshalbwerden wir nicht fünf Mann auswechseln."

Aufstellung, Tor: Melka

Abwehr: Halet, Palikuca, Langeneke, Cakir

Sturm: Lawarée, Jovanovic

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