Fortuna Kramers Rückkehr ohne Emotionen

Der Cheftrainer hat zwei Jahre für den 1. FC Nürnberg gespielt. Nun gehe es aber nur um Fortuna.

Fortuna: Kramers Rückkehr ohne Emotionen
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Düsseldorf. Von Statistiken hält Frank Kramer wenig bis nichts. Auch die Tatsache, dass der Gegner am Sonntag die schwächste Zweikampfquote aufweist, interessierte Fortunas Trainer nur am Rande. „Ich erwarte ein sehr zweikampfbetontes und enges Spiel“, sagte Kramer dazu. „Wir werden um jeden noch so kleinen Vorteil kämpfen.“ Fortuna möchte endlich einmal den Ertrag der Leistung anpassen. Dazu braucht seine Mannschaft eine ähnlich gute Einstellung wie im Spiel gegen den SC Freiburg (1:2).

Deshalb denkt Kramer auch nicht vor dem Spiel darüber nach, was im Falle einer weiteren Niederlage passieren würde. „Ob Unruhe nach dem Spiel herrscht, hängt von unserer Leistung ab. Wenn wir nach dem Spiel von der Mannschaft sagen können, dass sie alles gemacht und versucht hat, dann werden die Fans wohl so reagieren, wie nach dem Freiburg-Spiel.“ Mit Wohlwollen und Geduld, meinte er.

Vom Gegner erwartet Kramer, dass dieser mit einer Menge Wucht auf die Fortuna zukommen werde. „Das hat Nürnberg bei allen Spielen gezeigt. Ob es gegen Freiburg oder Bochum war. Man muss sich mit allen Sachen wehren, die man zur Verfügung hat“, sagte Fortunas Trainer, der selbst für die U 23 des 1. FC Nürnberg noch gespielt und als Trainer mit Greuther Fürth natürlich einige Berührungspunkte mit dem Club hatte. Trotzdem sei es kein Derby für ihn. „Es werden außer den Fans nicht viele Leute da sein, die für die Fortuna sind. Ich habe da Freunde, aber das hat damit nichts zu tun. Es werden sogar sehr viele da sein, die gegen uns sein werden.“ Es gehe ja nicht um einzelne Personen, sondern nur um Fortuna. Das Emotionale dürfe keine Rolle spielen.

Für vollkommen ausgeschlossen hält es Kramer nicht, dass sogar Julian Koch wieder zum Kader zählen könnte. Koch hat sich überraschend schnell von seiner Sprunggelenksverletzung erholt. Allerdings spricht Fortunas Cheftrainer auch vom lädierten Schienbein von Kerem Demirbay, der im Training alle Übungen ohne Probleme mitmachen konnte. „Demirbay wird in jedem Fall im Kader stehen. Wir haben ja auch gesagt, wenn wir noch neue Spieler verpflichten, müssen diese uns auch sofort helfen können“, sagte Kramer. Weitere Infos zu seinen Personalentscheidungen wollte der Trainer nichtgeben. Er lobte hingegen die beiden „Not-Sechser“ der zweiten Hälfte gegen den SC Freiburg, Lukas Schmitz und Marcel Sobottka. „Die Beiden haben das sehr gut gemacht, sie sind auf jeden Fall eine Option für diese Positionen im Nürnberg-Spiel.“

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