Kramer hat ganz genau hingeschaut

Der Trainer der Fortuna möchte seine Spieler schnell besser kennenlernen.

Düsseldorf. Der erste Trainingstag von Fortuna am Freitag war eigentlich schon der zweite. Am Donnerstag hatte Frank Kramer bereits die neuen Spieler zu einem kleinen Training geladen. Am Freitag musste deswegen auch Fabian Holthaus beim Laktattest passen, weil er bei dem besagten Sprint- und Sprungtraining leichte muskuläre Probleme gespürt hatte.

Für Frank Kramer war das eine reine Vorsichtsmaßnahme. Der neue Cheftrainer der Fortuna sprühte am Freitag vor guter Laune und war völlig in seinem Element. Mit den Augen war er überall und schaute teilweise sehr genau hin. „Aus vielen Kleinigkeiten kann man sich ein Bild machen“, sagte Kramer, der seine Spieler möglichst schnell kennenlernen möchte. „Bei einem solchen Test, der ohne Ball stattfindet, kann man sehen, ob sich ein Spieler wirklich durchbeißt oder sagt, das ist ja nicht so wichtig.“

Saison 2015/16: Kommen und Gehen bei der Fortuna
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Für Oliver Fink war es dann auch eine Ehrensache, noch einen Extra-Durchgang dranzuhängen, was von den Mitspielern in der Leichathletikhalle an der Arena mit lautstarker Anfeuerung gewürdigt wurde. „Das zeigt, dass er sich nicht schont und vorneweg gehen will. Es ist auch für die anderen ein Zeichen“, erklärte sein Trainer. Aber auch alle anderen „Läufer“ hinterließen einen guten Eindruck, auch wenn Torhüter Michael Rensing etwas früher als die anderen aufhören durfte.

Nicht dabei waren außer Holthaus auch die Nationalspieler Kevin Akpoguma und Joel Pohjanpalo, und auch Lars Unnerstall fehlte. Als Zuschauer zeigte dagegen Christopher Avevor Präsenz, was ihm hoch anzurechnen ist, da er sich nach der erneuten Operation (Knochenödem) auf den Krücken noch nicht allzu schnell und rund bewegen kann.

Für Adam Bodzek war es trotz seiner langjährigen Erfahrung spannend, den neuen Trainer kennenzulernen. „Es werden neue Impulse und Aspekte in die tägliche Arbeit einfließen, deshalb freuen wir uns auf die Arbeit mit ihm“, sagte der Kapitän, der sich wieder richtig fit fühlt und ziemlich heiß auf das „öffentliche Training“ am Sonntag (16 Uhr) ist, weil da der Ball endlich wieder im Mittelpunkt steht.

Aber Bodzek spürt auch, dass nun etwas Besonderes von den Spielern der Fortuna nach dem schlechten Jahr erwartet wird. „Wir wissen, dass die Saison nicht gut war und wir ganz weit unter unseren Möglichkeiten geblieben sind“, sagte der Kapitän. „Wir sollten ab er jetzt nicht mehr allzu lange über die Vergangenheit nachdenken, sondern positiv auf die neue Spielzeit schauen.“

Jetzt gelte es, schnell eine Einheit auf dem Platz zu werden, wobei die beiden Trainingslager da sicherlich helfen können. „Nach den ersten zwei, drei Tagen kann man aber sagen, dass die Neuen gute Jungs sind“, sagte Bodzek. „Und uns ist es immer gelungen, die neuen Spieler gut integrieren.“

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