Kompromissloser Abräumer und ein riesiges Talent

Dustin Bomheuer ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Christian Gartner muss wohl noch warten.

Düsseldorf/Spiez. Auch die jungen Spieler empfinden Respekt, wenn sie durch das Hotel Belvedere in Spiez wandeln und die Erinnerungen an die Fußball-WM 1954 sehen. Der Geist von Spiez, der die deutsche Mannschaft damals zum WM-Titel führte, soll diesmal einen Zweitligisten inspirieren, den Weg zurück in die Bundesliga zu finden. Trainer Mike Büskens schweißt in der Schweiz ein Team zusammen, in dem am ersten Zweitliga-Spieltag auch neue Spieler stehen werden. Wie haben diese sich bisher präsentiert? Eine Analyse in zwei Teilen:

Der Torhüter, der aus Leverkusen kam, startete aus der PolePosition in die Vorbereitung. Das lag nicht nur an seiner Klasse, sondern auch an der durchwachsenen Rückrunde von Konkurrent Fabian Giefer. Mike Büskens erklärt, dass beide die gleiche Chance haben, gegen Cottbus im Tor zu stehen. Giefer zeigt im Training starke Form, Rensing ebenfalls, patzte aber zweimal im Spiel gegen den FC Basel (0:3).

Der türkische U 20-Nationalspieler zeigt im Training gute Ansätze, aber an Tobias Levels und Leon Balogun kommt Karpuz nicht vorbei.

Der Ex-Duisburger hat die Chance, genau zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein. Mit seinem schnörkel- und kompromisslosen Spiel sorgt der Manndecker nicht für Höhepunkte der Trainingseinheiten. Aber seine Zuverlässigkeit, Zweikampfstärke und Gefährlichkeit bei Standardsituationen per Kopf machen ihn zum ersten Kandidaten auf die Position neben Martin Latka, die wegen der Verletzung von Stelios Malezas zu Saisonbeginn neu zu besetzen ist.

Der „Heini“, wie er von Trainer und Kollegen genannt wird, ist bisher der Pechvogel. Der Ex-Fürther hatte gehofft, das Trainingslager in der Schweiz komplett durchziehen zu können. Doch seine Verletzung bremst ihn (siehe Top-Meldung) aus. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Cristian Ramirez ihn auf der Position des Linksverteidigers vertreten oder sogar auf längere Zeit verdrängen wird.

Der junge Österreicher ist vielleicht das größte Talent im Kader. Bis auf die Robustheit hat der 20-Jährige alles, was er für eine große Karriere als Sechser oder Ballverteiler im Mittelfeld braucht. Er muss wohl abwarten, da Adam Bodzek und Andreas Lambertz oder Oliver Fink auf der „6“ gesetzt sind.

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