Fortuna Düsseldorf Kapitän Fink möchte zurück an Bord kommen

Oliver Fink meldet sich für das Pokalspiel wieder einsatzbereit. Ob er dann fit genug ist, werden der Rest der Trainingswoche und die Entscheidung des Trainers zeigen.

Fortuna Düsseldorf: Kapitän Fink möchte zurück an Bord kommen
Foto: Jos Mullers

Düsseldorf. Oliver Fink hat sich richtig geärgert. Nach einer sehr guten Vorbereitung, in der der älteste Spieler der Fortuna geradezu vor Spiellaune sprühte, musste „Finko“ bereits im ersten Liga-Spiel gegen Eintracht Braunschweig nach 40 Minuten den Platz mit einer Kopfverletzung verlassen. „Es wäre gefährlich gewesen, wenn ich weitergespielt hätte, und da wäre noch etwas passiert“, sagt Oliver Fink, der sich danach eine ganze Woche nicht sportlich betätigen durfte. „Ich hatte nur noch ein eingeschränktes Gesichtsfeld und wusste nicht so genau, wo der Ball war. Wettbewerbsfähig war ich nicht mehr.“

Die Konsequenz war klar: ein Einsatz in Aue kam für den Kapitän nicht in Frage. Seit Montag trainiert der 35-Jährige wieder und fühlt keine Einschränkungen. „Es war jetzt keine so schlimme Verletzung, dass ich völlig aus dem Rhythmus gekommen wäre.“ Ob es für das Pokalspiel in Bielefeld schon reicht, weiß Fink noch nicht. Sein gutes und offenes Verhältnis zu seinem Trainer wird dafür sorgen, dass beide die Situation so einzuschätzen wissen, dass erst kurz vor dem Spiel eine Entscheidung fallen wird, ob der Kapitän auf der Alm auflaufen wird.

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Gut gebrauchen könnte ihn die Mannschaft sicherlich. Denn in Lukas Schmitz (gesperrt/siehe Kasten) fällt auf der linken Seite ein wichtiger Spieler aus. Und ob die beiden angeschlagenen Spieler, Ihlas Bebou und Niko Gießelmann, auflaufen werden, steht auch noch nicht fest.

Oliver Fink spricht von einer großen und interessanten Herausforderung, die sicherlich viel Spaß machen werde. „Das Setting in Bielefeld passt: Ein Abendspiel im Pokal um alles oder nichts, ausverkauftes Haus, zwei Mannschaften, die beide gut drauf sind — was will man mehr als Fußballprofi“, sagt der Mittelfeldspieler, der so vielseitig einsetzbar ist, dass er gar keine richtige Wunschposition mehr hat. Fink ist jemand, dem man es abnimmt, wenn er sagt, dass es egal sei, wo der Trainer ihn aufstellt. Und so könnte es auch am Samstag kommen. Die Positionen auf beiden Flügeln vor der Dreierkette wären ebenso denkbar wie eine Rolle hinter den Spitzen.

„Nein, ich weiß wirklich noch nicht, ob ich spielen werde. Ich bereite mich aber so vor, dass ich auf alles vorbereitet bin“, sagt Fortunas Kapitän, der sich in seiner Bescheidenheit dann doch so reizen lässt, dass sein Ehrgeiz deutlich wird: „Natürlich will ich unbedingt spielen. Dafür reiße mir in der Vorbereitung doch den Arsch auf.“ Dann schränkt er aber auch sofort wieder ein. „Ich kann aber nicht sagen, dass Fortuna ein noch besseres Wir-Gefühl entwickeln muss, und ich komme dann mit einem Ego-Trip“, sagt Fink. Man werde sehen, wie sich der Trainer entscheidet. „Ich werde nie sagen, ich muss unbedingt spielen.“ Aber er würde gerne dazu beitragen, dass die zuletzt schwächeren Spiele in Bielefeld vergessen gemacht werden können und der Saisonstart noch positiver ausfällt.

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