Johannes van den Bergh: „Robben ist keine Messlatte“

Johannes van den Bergh will sich auf jedes Spiel und jeden Gegner konzentrieren. Der Verteidiger ist eine Konstante der Fortuna.

Johannes van den Bergh gilt bei der Fortuna als eine Konstante. Der Außenverteidiger hat sich in der vergangenen Saison sehr gesteigert und ist von seiner Position als linker Außenverteidiger kaum wegzudenken. Wir sprachen vor der Abreise ins zweite Trainingslager in die Niederlande mit dem 25-Jährigen.

Herr van den Bergh, jetzt sind es 17 neue Spieler, die ins Team der Fortuna integriert werden müssen. Ist das bis zum Saisonstart zu bewerkstelligen?

Johannes van den Bergh: Wir tun alles dafür, dass dies zügig vonstatten geht. Das menschliche Kennenlernen geht schnell, wir sind ja alle im gleichen Alter. Auf dem Spielfeld dauert das Abstimmen ein wenig länger. Für die neuen Spieler ist es aber auch eine Pflichtaufgabe, sich zu integrieren.

Bei so viel Konkurrenz, hat man da als gestandener Fortune nicht auch Angst um die eigene Position?

van den Bergh: Natürlich schaut man genauer hin, was die Neuen leisten können. Ich sehe es aber als Vertrauensbeweis an, dass für meine Position nicht direkt jemand verpflichtet worden ist. Der Trainer hat mir aber in einem Gespräch klar gemacht, dass ich mich nicht darauf ausruhen darf. Ich muss mich also schnell an das Top-Niveau der ersten Liga gewöhnen.

Aber Sie haben doch schon Erstliga-Erfahrung?

van den Bergh: Das sind jetzt ganz andere Voraussetzungen als damals in Gladbach, als ich nur ganz selten spielen durfte. Jetzt geht es darum, dass ich mich Woche für Woche jeweils 90 Minuten beweisen muss. Das ist ein komplett anderes Gefühl.

Freuen Sie sich auf Gegenspieler wie Arjen Robben?

van den Bergh: Wir kennen solche besondern Spieler ja aus dem Pokal. Die haben tatsächlich ein ganz anderes Kaliber als in der 2. Bundesliga. Das Spiel gegen Robben und die Bayern kann für mich aber nicht die Messlatte für die Saison darstellen. Ich muss mich auf jedes Spiel und jeden Gegner konzentrieren. Die Fans können sich aber ruhig jetzt schon auf die Bayern freuen.

Zurück zur Mannschaft, steht die große Fluktuation im Kader nicht einem Erfolg im Weg?

van den Bergh: Ich glaube nicht, dass das ein Problem wird. Die Neuen haben schnell kapiert, was die Fans hier in Düsseldorf wollen. Leidenschaft und Kampfgeist müssen stimmen, die Hingabe für den Verein ist unerlässlich. Es ist klar, dass es ein schweres Jahr wird, und wir müssen versuchen, die Fans so hinter uns zu bringen, wie in der vergangenen Saison. Die Gegner werden dann erkennen, dass Fortuna eine Mannschaft ist, gegen die sie nur höchst ungern spielen wollen.

Und ausgerechnet gegen Ihren Ex-Klub dürfen vielleicht keine Fans ins Stadion. Ist das nicht bitter?

van den Bergh: Dieses Derby ist ein Spiel, was das Produkt Fußball-Bundesliga ausmacht. Deshalb kann ich es nicht verstehen, gerade bei einem solchen Spiel diese Strafe auszusprechen. Natürlich haben wir uns das als Verein auch selbst zuzuschreiben. Aber es wäre eine Strafe, die sehr weh tut.

Wollen Sie es Ihrem alten Verein nicht besonders zeigen?

van den Bergh: Da gibt es überhaupt keinen Groll. Tobi (Tobias Levels; Anm. der Red) und ich haben in Gladbach ja auch viele Freunde und Bekannte.

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