Interview mit Trainer Norbert Meier

Trainer Norbert Meier kann sich nichts Schöneres vorstellen, als vor großer Kulisse um den Aufstieg zu spielen.

Düsseldorf. Norbert Meier strahlt Gelassenheit aus. Nicht weil er ein norddeutscher Eisblock ist, sondern weil er ein Ruhepol für die Mannschaft vor dem Aufstiegsfinale von Fortuna Düsseldorf am Samstag sein will und muss. Wir sprachen mit dem Trainer des Traditionsclubs vor dem wichtigsten Spiel seit langer Zeit.

Herr Meier, das Spiel gegen Werder Bremen II ist seit gestern ausverkauft. Ist das zusätzlicher Druck für die Mannschaft?

Norbert Meier: Das ist doch erst einmal eine tolle Geschichte und zeigt, dass Düsseldorf eine Fußballstadt ist. Es ist ein Endspiel wie in der Champions League, wo ein Spiel letztlich alles entscheidet. Es wird schwer, aber wir haben erfahrene Spieler in der Mannschaft, die mit dieser besonderen Situation umgehen können. Insgesamt darf uns nichts anderes interessieren als der Erfolg.

Können Sie schon etwas zur personellen Lage sagen, etwa ob Andreas Lambertz und Jens Langeneke spielen können?

Meier: Nein, das kann ich im Augenblick noch nicht. Das wird sich alles erst am Freitag oder vielleicht sogar am Samstag kurz vor dem Spiel entscheiden.

Machen Sie vor diesem Spiel etwas anders als sonst?

Meier: Wir werden nichts verändern. Das Training ist ganz klar in dieser Woche der Regeneration untergeordnet. Denn wir sind am Ende einer langen und anstrengenden Saison. Kraft bolzen hat also keinen Zweck, wir wollen uns bewegen und Spaß haben. Kräftemäßig haben wir in den vergangenen Spielen gezeigt, dass wir da sind.

Haben Sie tatsächlich immer an die Chance geglaubt, dieses Endspiel zu haben?

Meier: Nach dem 1:1 gegen den VfBStuttgartII vor sechs Wochen bin ich im nettesten Fall noch belächelt worden, als ich davon sprach, dass wir bis zum Ende dabei sein werden. Und jetzt müssen wir zuschlagen.

Und das Publikum unterstützt die Mannschaft dabei?

Meier: Diese Stimmung muss dich als Spieler tragen. Es ist doch herrlich, vor dieser Kulisse auflaufen zu dürfen. Natürlich darf man nicht durchdrehen.

Sie sind zuletzt mit dem MSV Duisburg im Mai 2005 aufgestiegen. War das auch so spannend?

Meier: Nein, da gab es kein Finale. Am drittletzten Spieltag haben wir es aber auch mit einem 1:0-Erfolg in Frankfurt aus eigener Kraft geschafft.

Sie und Wolf Werner haben lange bei Werder gearbeitet. Ist es etwas Besonderes, in diesem Spiel gegen Bremen anzutreten?

Meier: Ich habe dort als Fußballer meine schönste Zeit erlebt. Aber ich bin im Gegensatz zu Wolf Werner bereits seit 1990 von dort weg. Diese Dinge stehen am Samstag auch ganz weit hinten an. Da denkt man über so etwas nicht nach.

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