Fortuna Düsseldorf Hoffmann ist erstmals ein Kandidat

Fortunas Verteidiger, der sich in der Vorbereitung verletzte, könnte gegen Heidenheim zumindest auf der Bank Platz nehmen.

Fortuna Düsseldorf: Hoffmann ist erstmals ein Kandidat
Foto: Wolff

Düsseldorf. Viel schlechter hätte der Start für André Hoffmann bei Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf kaum laufen können. Kurz nach seinem Wechsel im Winter von Hannover 96 an den Rhein verletzte sich der 23-Jährige — ein Muskelfaserriss zwang ihn zu einer mehrwöchigen Pause. „Es gibt keine guten Zeitpunkte für Verletzungen“, sagt der Abwehrspieler, der auch als „Sechser“ eingesetzt werden kann. „Wenn man neu in einem Team ist, ist es natürlich umso bitterer. Es war ungünstig, in der Vorbereitung verletzt zu sein, wenn es in dieser Phase darum geht, richtig fit zu werden.“

Jetzt ist der gebürtige Essener wieder fit, hat den konditionellen Rückstand auf die Mannschaftskollegen aufgeholt und wird am Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim möglicherweise erstmals zum Kader der Fortuna gehören. „Das werde ich nach dem Abschlusstraining erfahren“, hält sich Hoffmann noch zurück. „Ich bin fit. Der Trainer wird die richtige Entscheidung treffen.“ Auch ein Einsatz in der Regionalliga für die U 23 scheint im Bereich des Möglichen, um zunächst Spielpraxis zu sammeln.

In der vierten Spielklasse war es auch, in der Hoffmann letztmalig in einem Pflichtspiel auf dem Rasen stand. Am 7. November des vergangenen Jahres unterlag er mit der zweiten Mannschaft von Hannover 96 in der Regionalliga Nord der Reserve des VfL Wolfsburg mit 0:4. „Ich hab die vergangenen zwei Wochen das volle Pensum absolvieren können“, sagt der ehemalige U 21-Nationalspieler, der allzu gern endlich in der Arena auflaufen würde. Denn welcher Profi sitzt schon gerne draußen, weil er den Kollegen aufgrund einer Verletzung nicht helfen kann?

Dass die Intensität auf dem Trainingsplatz in dieser Woche merklich zugenommen hat, kam Hoffmann nicht ungelegen: „Es war eine sehr intensive Trainingswoche. Die Zügel wurden angezogen und anders geht es auch nicht. Für mich war das nach der Verletzung ganz gut. Ich habe alles gut verkraftet und alles mit durchziehen können. Ich will nicht sagen, dass wir vorher nicht gut trainiert haben. Aber gerade die Niederlage in Fürth war ein Zeichen, dass es wieder in die andere Richtung gehen muss.“

Wie seine Mitspieler zuletzt, betont auch der Leihspieler aus Niedersachsen, dass sich jeder im Team über die Lage nach acht Spielen ohne Sieg bewusst ist: „Natürlich wissen wir, dass die letzten Spiele nicht gut waren und nicht so waren, wie über weite Strecken in der Hinrunde. Das ist auch Thema, aber jeder ist sehr fokussiert. Wir müssen zu den ,Basics’ zurückkommen.“

Damit weist Hoffmann auf die in der Zweiten Liga gefragten Tugenden hin, zu denen unter anderem voller Einsatz und hohe Konzentration über die gesamte Spieldauer gehören. Jene Tugenden seien nötig, um einen kompakten und eingespielten Gegner wie den 1. FC Heidenheim am Samstag im Heimspiel (13 Uhr) in die Schranken weisen zu können. „Heidenheim spielt eine sehr gute Saison. Sie verteidigen gut, alle elf Spieler, die auf dem Platz stehen“, erklärt Hoffmann.

Zuletzt gab es für die Rot-Weißen drei Niederlagen in Folge gegen den FCH — unter anderem vor einem Jahr, auch am Karnevalssamstag. Zudem gingen jene drei Vergleiche alle zu Null verloren. „Dann könnten wir mit einem Sieg ja zur besseren Karnevalsstimmung beitragen“, hat Hoffmann erkannt. Um dann vielleicht am Montag auf dem Wagen der Fortuna im Rosenmontagszug selbst ein bisschen mitzufeiern? „Wenn wir das Spiel gewinnen sollten, können wir darüber nachdenken. Aber jetzt denkt in der Mannschaft noch niemand an Karneval“, sagt der Rückkehrer.

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