Fortuna Düsseldorf Gute Fortuna hat noch Potenzial nach oben

Defensiv steht Funkels Team sehr solide, nach vorne könnte es noch ein wenig mehr sein.

Fortuna Düsseldorf: Gute Fortuna hat noch Potenzial nach oben
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. So richtig zufrieden ist ein Cheftrainer eines Profifußball-Clubs äußerst selten. „Es gibt noch einiges zu verbessern“, sagte auch Friedhelm Funkel nach dem 0:0 in Kaiserslautern. „Wir müssen noch kompakter stehen, noch weniger Chancen zulassen und den letzten Pass in die Tiefe genauer spielen.“ Ob das Klagen auf hohem Niveau ist, wird sich erst in den folgenden Spielen zeigen.

Fortuna hat vier Pflichtspiele absolviert und ist nun 348 Minuten ohne Gegentor, nachdem sie in Sandhausen bereits nach zwölf Minuten 0:2 zurückgelegen hatte. Funkel hat Robin Bormuth vertraut und wurde dafür belohnt. „Es ist wunderbar von diesem Spieler, diese Leistung abzurufen.“ Das sagte Fortunas Cheftrainer und ergänzte, dass gegen Fürth in anderthalb Wochen Alex Madlung wieder in der Startelf stehen wird, wenn dies dessen Rückenprobleme erlauben sollten.

Die kompakte Defensivleistung ist das, worauf das Spiel der Fortuna aufbaut. Alle Rädchen der Defensive greifen ideal ineinander. Oft genug wurde deutlich, dass sich die Spieler gegenseitig halfen, wenn einer überspielt war, so dass die Roten Teufel nur ganz wenige gute Gelegenheiten hatten, einen Treffer zu erzielen. „Wir haben sehr gut verteidigt und hatten keine dummen Aktionen dabei, wie etwa in einen Konter zu laufen“, sagte Michael Rensing, der wohl an die Anfangsphase der vergangenen Saison zurückdachte, als individuelle Schnitzer die Fortuna immer wieder um die Früchte ihrer Arbeit gebracht hatten. „Das Debüt von Robin Bormuth war klasse. Sicher hätte man den einen oder anderen Ball sauberer nach vorne bringen können, aber wir haben zu Null gespielt, was wollen wir mehr? Und auf Kevin Akpoguma ist ohnehin immer Verlass“, erklärte Rensing, der ebenfalls dann zur Stelle war, wenn es darauf ankam und zudem viel Sicherheit und Ruhe ausstrahlte.

Einer, der diese Hilfsbereitschaft am besten demonstrierte, war Lukas Schmitz, der nicht nur seine Seite und seinen Gegenspieler im Griff hatte, sondern auch immer wieder in die Mitte rückte, um zu helfen. „Jeder hat in der Kompaktheit das Gefühl, dass es schwer ist, gegen uns Tore zu machen“, sagte Lukas Schmitz. Und das soll so bleiben.

Die Gäste hatten im Fritz-Walter-Stadion die klareren Gelegenheiten. Nach der Flanke von Axel Bellinghausen fehlten Ihlas Bebou nur Zentimeter. Statt aber das Spiel abzuhaken, konnte der Togolese sein oft erkennbares Phlegma ablegen und zeigte einige starke Aktionen, Sprints und Abschlüsse. Aber auch er hatte an diesem Tag nicht das rechte Glück.

Das galt auch für Rouwen Hennings, dem noch ein wenig die Spritzigkeit und das Stehvermögen fehlen. „Wettkampfpraxis wird mir helfen, schnell wieder auf den alten Stand zu kommen“, sagte der 29-Jährige, der optimistisch in die Zukunft schaut. „Die Mannschaft hat gute Spiele gegen gute Gegner gezeigt, und wir müssen weiterhin an unsere Stärken glauben. Nach vorne haben wir auf jeden Fall gute Möglichkeiten, sind flexibel und variabel“, sagte Hennings, der mehr als nur Ansätze zeigte und nur zweimal knapp mit seinen Kopfbällen scheiterte.

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