Georg Koch: Schluss mit der Jammerei

Der ehemalige Torwart will in den Aufsichtsrat – und mischt sich schon jetzt ein.

Düsseldorf. Eigentlich wohnt Georg Koch ja inzwischen in Bad Salzuflen, in der Heimat seiner Frau, aber seine emotionale Nähe zu Düsseldorf kann der Torwart außer Dienst nicht abstreifen. Am Samstag saß Koch wieder auf der Tribüne der Düsseldorfer Arena und beobachtete seine Fortuna gegen Emden, tags zuvor diskutierte er in der Düsseldorfer Sparkasse in geselliger Runde mit Radiomann Manfred Breuckmann, Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof und dem arbeitslosen Trainer Horst Köppel vor Publikum über die Themen des Fußballs - auch über die Fortuna.

Das Schicksal seines Clubs will Koch bald selbst in die Hände nehmen, wenn denn die Mitglieder den 37-Jährigen am 27. April in den Aufsichtsrat wählen. Das nämlich hat Koch vor, da will er hin - und dann für die "sportlichen Dinge" zuständig sein. Denn Koch glaubt zu wissen, was falsch läuft im Verein: "Es wird immer gestöhnt: Wir haben nichts, keiner hilft uns. Aber ein Konzept habe ich noch nicht gesehen", sagte Koch und bat um ein "Ende der Jammerei".

Und: "Ich habe den Eindruck, dass ein Plan immer erst am letzten Spieltag einer Saison gefasst wird." Trainer und Manager müssten viel offensiver mit dem Ziel Aufstieg umgehen und den Druck erhöhen. "Die müssen nach vorne gehen und durchmarschieren."

Sein Konzept? Die A- und B-Junioren müssten so schnell als möglich in die Bundesliga und qualifizierte Trainer von unten nach oben geführt werden. "Man muss doch nur nach Gladbach schauen", sagte Koch, "wie die mit Marin einen hervorgebracht haben, das ist auch hier möglich."

Dass er jetzt, nachdem eine Knallkörperattacke seine Karriere beendete, im Fußball-Geschäft bleiben will, sagte Koch deutlich: "Am liebsten bei der Fortuna." Die Mitglieder werden darüber entscheiden.

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