Fortuna Düsseldorf Gegen Union Berlin: Fehler sind diesmal verboten

Hektik und Kurzschlussreaktionenhelfen der Fortuna nicht weiter. Trainer Funkel fordert volle Konzentration.

Fortuna Düsseldorf: Gegen Union Berlin: Fehler sind diesmal verboten
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die Spieler von Fortuna Düsseldorf nehmen sich ein Beispiel an ihrem Trainer. Friedhelm Funkel bleibt gelassen angesichts der zwei unnötigen Niederlagen in Folge und des Abrutschens an die Schwelle zum Tabellenkeller. Aber trotz aller Ruhe sind die Sinne geschärft für die Situation und die kommende Aufgabe am Sonntag gegen Union Berlin.

In diesem Spiel kann die Fortuna nicht nur den unsäglichen Heimfluch beenden, sondern auch wichtige Punkte holen und etwas zur Rehabilitierung tun. Zu groß war die Enttäuschung der Fans, weil auch sie nicht unbedingt damit gerechnet hatten, dass nach der ordentlichen Vorrunde noch einmal Gefahr von unten drohen könnte. Doch die Konkurrenz hat aufgeholt, und die eigene Mannschaft spielte zu letzt so schwach, dass es Zweifel gibt, ob der Trainer das wieder hinbiegen kann.

Allerdings hat Friedhelm Funkel in einer ähnlich verfahrenen Situation im vergangenen Jahr das Ruder übernommen und das Fortuna-Schiff in ein ruhigeres Fahrwasser manövriert. Ganz seetüchtig scheint dieses Gefährt derzeit aber nicht zu sein, und erneut ist der Trainer gefragt, mit seiner Erfahrung selbst die Ruhe zu bewahren und diese auf die Mannschaft ausstrahlen zu lassen.

Dass er seine Spieler in dieser Phase nicht den Medien vorwirft und beispielsweise einen Alex Madlung nach dessen schwacher Leistung von Bielefeld öffentlich abstraft, haben die Spieler ganz genau zur Kenntnis genommen. Sie werden vom Trainer in Schutz genommen und sind jetzt aber auch verpflichtet, dieses Vertrauen mit Leistung zurückzuzahlen. Und eine deutliche Steigerung gegenüber dem Bielefeld-Spiel ist unbedingt vonnöten, um nicht die nächste Schlappe zu kassieren.

Was der Fortuna entgegen kommen könnte, wäre die taktische Einstellung der Berliner, die unbedingt punkten müssen, um den Kontakt zur Spitze nicht zu verlieren. Doch dann muss der eigene Ballbesitz deutlich besser genutzt werden. Angst vor dem nächsten Pass und fehlende Risikobereitschaft würden der Fortuna nicht helfen.

So abgedroschen es auch klingen mag. Zunächst muss die Defensive funktionieren, bevor der Gegner weit in der eigenen Hälfte unter Druck gesetzt werden kann. Fortuna ist dazu in der Lage, darf sich dabei aber keine Fehler leisten. Und dieses Ziel umzusetzen, hat sich für die Mannschaft bisher als sehr schwer umsetzbar erwiesen. Eine oder zwei Unaufmerksamkeiten reichten, um Spiele zu verlieren, die Fortuna mindestens ausgeglichen gestaltet hatte.

Personell gibt es ein Problem. Höchstens André Hoffmann aus der zweiten Reihe drängt sich auf, so dass sich die Mannschaft fast von allein aufstellt und der Trainer auch keine großen Möglichkeiten hat, zu reagieren. Immerhin kann er Ayhan auf die Position neben Akpoguma ziehen. Oliver Fink kommt für den gesperrten Marcel Sobottka, Christian Gartner (für Ayhan) ins Team, und allenfalls könnte noch Marcel Iyoha von Marlon Ritter ersetzt werden. Der Offensive würde es aber gut tun, wenn Iyoha zuhause anfängt und er aber dann auch mehr Mut beweist.

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