Fortuna Düsseldorf Gartner — das oft verhinderte Talent verlässt Fortuna

Der Österreicher verlässt die Fortuna nach vier Jahren. Verletzungen sorgten dafür, dass er nur 51 Pflichtspiele bestreiten konnte.

Fortuna Düsseldorf: Gartner — das oft verhinderte Talent verlässt Fortuna
Foto: Wolff

Düsseldorf. Bereits im Frühjahr 2016 sah es so aus, als würden sich die Wege von Christian Gartner und der Fortuna trennen. Doch nachdem Friedhelm Funkel Trainer des Fußball-Zweitligisten wurde, spielte der Mittelfeldspieler endlich wieder eine Rolle und verlängerte seinen auslaufenden Kontrakt um ein weiteres Jahr — vor allem auch, weil der Trainer ihn überzeugen konnte. Jetzt aber, im Sommer 2017, wird er Düsseldorf verlassen, mit noch unbekanntem Ziel. Gartner absolvierte 51 Pflichtspiele für die Fortuna, erzielte zwei Treffer und bereitete zwei weitere vor.

Fortuna Düsseldorf: Gartner — das oft verhinderte Talent verlässt Fortuna
Foto: Wolff

Doch der technisch begabte Österreicher, der 2013 vom SV Mattersburg an den Rhein gewechselt war, konnte sein Potenzial nie über einen längeren Zeitraum abrufen. Verhindert wurde dies durch schwankende Leistungen und von zahlreichen Verletzungen, die ihn in seinen vier Jahren bei der Fortuna immer wieder zurückwarfen. So wird er vielen Anhängern wohl als talentierter Profi in Erinnerung bleiben, der sich nie richtig durchsetzen konnte.

Das begann schon in seinen ersten Wochen am Rhein. Gartner kam zunächst in der Reserve der Rot-Weißen zum Einsatz, da stoppte ihn gleich mal ein Muskelfaserriss. Sein Debüt in der 2. Liga gab der inzwischen 23-Jährige im November 2013 beim 0:3 in Aue. Doch lange spielte er nicht mit, nach der Winterpause hatte er mit einer Muskelquetschung sowie Wadenproblemen zu kämpfen. Erst ab Mitte der Rückrunde 2013/14 war „Garti“ Stammspieler. Das blieb er auch in der folgenden Hinrunde unter Trainer Oliver Reck, ehe ein Außenbandriss im Sprunggelenk nach 20 Spielen das frühe Saisonaus bedeutete.

Trotz der bitteren Verletzung erlebte Gartner seine schwierigste Zeit erst im Jahr danach. In der Saison 2015/16 vertrauten weder Frank Kramer noch Marco Kurz auf die Fähigkeiten des Österreichers, der nur sechs Mal auf der Ersatzbank saß, ansonsten aber nicht mal im Kader der Fortuna stand.

Im März 2016 übernahm Friedhelm Funkel den abstiegsbedrohten Club. Der erfahrene Trainer erkannte die Talente Gartners und setzte ihn in den entscheidenden Partien im Abstiegskampf ein. „Christians Spielübersicht kann uns in dieser Phase helfen“, sagte Funkel. Dennoch standen am Ende der Saison nur drei Einsätze und insgesamt 252 Spielminuten für Gartner zu Buche — ehe ihn zu Beginn der nun abgelaufenen Spielzeit eine Schienbeinverletzung außer Gefecht setzte.

Erst zum Ende der Hinrunde war Gartner genesen und kam in seiner vierten und letzten Saison auf 16 Einsätze. Seinen zweiten und letzten Treffer im Fortuna-Dress erzielte er beim 1:0 gegen Aue am letzten Spieltag und hatte so einen großen Anteil am ersten Heimsieg nach sieben Monaten.

So wurde zumindest der Abschluss spektakulär. Ansonsten trat er in seinen vier Jahren in Düsseldorf eher leise auf, das Reden überließ er lieber Anderen. Sportlich wird sein Abgang im zentralen Mittelfeld nicht zwangsläufig eine Neuverpflichtung bedeuten, da in Adam Bodzek und Marcel Sobottka zwei Stammkräfte als „Sechser“ oder „Achter“ bereitstehen. Zudem sind in Kaan Ayhan und Oliver Fink für diese Planstellen im Mittelfeld zwei weitere Säulen des Teams auch weiterhin unter Vertrag.

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