Fortuna Düsseldorf Funkels Geduld hat sich ausgezahlt

Großes Lob für die Moral der Mannschaft, die sich vom 0:1-Rückstand nicht irritieren ließ.

Fortuna Düsseldorf: Funkels Geduld hat sich ausgezahlt
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die Erleichterung war bei allen Beteiligten nach dem 2:1-Sieg in Bochum am Freitag deutlich spürbar. Auch Friedhelm Funkel wirkte nach nervenaufreibenden 90 Minuten so, als wäre ihm an alter Wirkungsstätte ein dicker Stein vom Herzen gefallen. „So, wie die Mannschaft aufgetreten ist, konnte man nicht erkennen, dass sie verunsichert gewesen wäre“, lobt Fortunas Cheftrainer seine Spieler. „Wir sind sehr zielgerichtet, bestimmend und engagiert in Bochum aufgetreten.“

Das 0:1 zur Pause hatte Funkel nach dem Spielverlauf als „Witz“ bezeichnet und seine Mannschaft in der Kabine aufgefordert, so wie zuvor weiterzuspielen. „Wir haben nie den Glauben verloren und bis zur letzten Minute nach vorne gespielt“, sagte Funkel. „Und dafür sind wir letztlich belohnt worden.“ An der Berechtigung des Elfmeters gab es keinen Zweifel, Bochums Unglücksrabe Selim Gündüz entschuldigte sich sogar vor laufender Kamera, dass er quasi in der letzten Spielsekunde Ihlas Bebou über die Klinge springen ließ. Bemerkenswert war auch, dass die Vorlage zu Bebous Sprint in den Strafraum vom eingewechselten André Hoffmann stammte, der sein Debüt für die Fortuna in dieser Partie gab und so mehr als nur indirekt am Torerfolg der Fortuna beteiligt war.

Ein wichtiger Rückhalt im Deckungszentrum war erneut Robin Bormuth. Fortunas Abwehrspieler hatte nur eine schwache Szene, in der er und Marcel Sobottka sich behinderten und damit die Führung der Gastgeber begünstigten. „Wir hatten einfach kein Bock mehr auf diese Scheiß-Punkte-Teilungen“, sagte Bormuth unmittelbar nach dem Abpfiff. Funkel kommentierte lapidar: „Nach einem Sieg kann man so etwas natürlich auch leicht sagen.“

Der Trainer warf sogleich einen Blick nach vorne auf das nächste Spiel gegen Braunschweig, Montag in einer Woche. „Ich hoffe, dass wir an diese sehr gute Vorstellung anknüpfen. Aber zunächst sollten wir diesen wichtigen Sieg genießen.“

Fortunas Trainer war es wichtig zu betonen, dass sich seine Geduld ausgezahlt hat. „Es ist wichtig, dass wir an unserer Strategie und unseren Zielen festhalten. Das ist ja alles in letzter Zeit in Zweifel gezogen worden“, sagte Funkel. „Da wird sich kein Deut dran ändern, wir werden es so durchziehen, wie wir es vor der Saison gesagt haben. Damit werden wir insgesamt auch eine gute Saison spielen.“

Durch die Taktik des frühen Pressings habe seine Mannschaft den Bochumern ein großes Maß an Torgefährlichkeit genommen. Das war bereits im Heimspiel gegen Heidenheim sehr gut gelungen. So gab es wenig Überraschungsmomente für die Fortuna im Ruhrstadion. Das lag auch ein wenig daran, dass sich Funkel vor seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte den Gegner ganz genau angesehen hatte und es aufgrund der Analyse möglich war, den Bochumern die erste Heimniederlage der laufenden Saison zuzufügen.

Den Treffer von Rouwen Hennings zum 1:1 kann auch ein so erfahrener Trainer wie Funkel nicht planen. Er hatte gesehen, dass Hennings sich sehr gut bewegt und einige gute Möglichkeiten hatte. „Ein solches Tor braucht ein Torjäger, der länger nicht getroffen hat, dann auch mal. Rouwen hat auch ansonsten sehr gut fürs Team gearbeitet“, sagte Funkel, der erfreut zur Kenntnis nahm, dass die Fortuna zum ersten Mal seit über zwei Jahren ein Spiel nach einem Rückstand gedreht hatte.

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