Funkel erwartet einen harten Gang

Dass die Fortuna beim Letzten antritt, macht das Spiel nicht zu einem Selbstläufer. Der Auftritt am Millerntor ist auch für den Trainer immer noch etwas Besonderes.

Funkel erwartet einen harten Gang
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Wie nach jeder Länderspielpause sind Trainer und Spieler heiß auf das nächste Spiel. „Und in St. Pauli anzutreten, ist ohnehin etwas Besonderes“, sagt auch Friedhelm Funkel, der bedauert, dass das neue, moderne Stadion am Millerntor ein wenig von seinem früheren Reiz eingebüßt hat. Fortuna Cheftrainer freut sich am Sonntag auch auf das Wiedersehen mit „einem der nettesten Kollegen“ der Branche (Ewald Lienen), nicht aber etwa auf einen Spaziergang beim Tabellenletzten. „Die Hamburger stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Mannschaft wird alles abrufen. Auch deshalb bewerte ich den Gegner nicht nach dem Tabellenstand.“ Er hat seine Spieler auf die Gefährlichkeit der vielen kleinen, wendigen und gefährlichen Stürmer der Hamburger hingewiesen. Und die Öffentlichkeit warnt Funkel vor übertriebenen Erwartungen. „Die Liga ist so ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen. Wir können nicht nach Hamburg fahren und da mal eben drei Punkte mitnehmen“, sagt Fortunas Cheftrainer. „Das wird definitiv kein Selbstläufer, solche Erwartungen sind doch Blödsinn.“

Dass Fortuna besonders motiviert sei, weil die beiden letzten Besuche mit zwei 0:4-Niederlagen endeten, ist für Funkel ebenfalls abwegig. „In unserer Situation denkt doch niemand an das, was mal war. Das hat für mich als Spieler auch nie eine Rolle gespielt.“ Dass einige seiner Spieler aus der Vorsaison noch allzu gut wissen, wie sich die Hamburger im Tabellenkeller jetzt fühlen, könnte jedoch helfen. „Die Jungs wissen, dass sie von Anfang an dagegenhalten müssen“, sagt Funkel. „Wir wollen verhindern, dass sich der Gegner freispielt, und so müssen wir von der ersten Sekunde an dagegenhalten.“

Ein ähnliches Spiel wie in Berlin (1:0-Erfolg) erwartet Kaan Ayhan trotz der unterschiedlichen Ausgangslagen der beiden Gegner. „Ich habe noch nicht auf St. Pauli gespielt, aber vom Millerntor hört man sehr viel“, sagt Fortunas Mittelfeldspieler. „Wichtig ist, dass wir uns auf uns konzentrieren und die Stimmung von außen in Energie umwandeln.“ Ayhan ist sicher, dass die Mannschaft eine ansprechende Leistung bringen wird. „Und wir wollen nach dem Dresden-Spiel eine Reaktion zeigen.“

Auf die Personalsituation angesprochen, zeigt sich endlich wieder ein zufriedenes Lächeln auf den Zügen von Friedhelm Funkel. „Ich habe jetzt endlich tatsächlich mal die Qual der Wahl bei der Aufstellung“, erklärte der Trainer, der aber die Katze nicht aus dem Sack lassen wollte, wer die elf Auserwählten sind. Nur Taylan Duman und Christian Gartner sind laut Funkel noch keine Kandidaten für den Kader.

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