Fortuna Düsseldorf Funkel: Die Lage ist allen bewusst

Fortunas Trainer spricht von einem Spiel, das die Richtung für den weiteren Verlauf der Saison weisen wird.

Fortuna Düsseldorf: Funkel: Die Lage ist allen bewusst
Foto: Wolff

Düsseldorf. „Schicksals-Spiele“ gibt es im Fußball nicht. Für Friedhelm Funkel ist das ein völlig falscher Begriff für ein Sportereignis. „Um Schicksale geht es in ganz anderen Bereichen“, sagt Fortunas Cheftrainer. „Für uns ist das Spiel gegen den FC St. Pauli natürlich ein brisantes Duell, das richtungsweisend für den Rest der Runde sein wird.“ Und Fortuna habe dafür die bessere Ausgangsposition. Und gäbe es nicht die negative Heimserie, hätte der Gastgeber am Freitag (18.30 Uhr) in der Arena gegen die zuletzt auch auswärts sehr erfolgreichen Hamburger die eindeutige Favoritenrolle inne. Dem ist nicht so, obwohl die Fortuna in Dresden von der Leistung und der Spielweise eines der besten Spiele überhaupt unter seiner Regie gezeigt hätte.

Da das Team vom Kiez zweikampf- und vor allem konterstark ist, hat Funkel als Anweisung ausgegeben, die eigenen Angriffe zuhause ebenso gut abzusicheren, wie seine Mannschaft das auch auswärts tut. „Die dominante Leistung in Dresden gibt mir die Hoffnung, dass wir unser Konzept gegen St. Pauli auch umsetzen können“, sagt Fortunas Cheftrainer, warnt aber noch einmal vor den „brandgefährlichen Kontern“ des Gegners.

Dass Friedhelm Funkel angesichts der Tabellen-Situation ungeduldig und unsicher wäre, ist bei Fortunas Trainer nicht zu erkennen. „Ich bin angespannt, aber nicht nervös. Das ist für mich ein Unterschied. Angst müssen und dürfen wir keine haben. Im Gegenteil, es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass wir unsere Ziele erreichen“, sagt Funkel, der nach eigener Angabe volle Rückendeckung durch den Verein erfährt. „Wir werden uns nicht verstecken, sind zudem selbstbewusst genug, um eine starke Leistung bringen zu können.“ Die Situation sei allen Spielern sehr genau bewusst. „Wir schauen natürlich auf die Tabelle und wissen, wie eng die Lage ist“, erklärt der 63 Jahre alte Trainer, der weiß, dass seine Spieler absolut fokussiert auf dieses Spiel sind.

Die personelle Lage ist nicht so entspannt, wie sie sein sollte, damit Funkel für dieses wichtige Spiel aus dem Vollen schöpfen könnte. Am gestrigen Abend hat Fortunas Trainer noch einmal mit dem erkrankten Rouwen Hennings telefoniert, den er noch nicht gänzlich für das Spiel am Freitag abgeschrieben hat. Welche Formation er wählt, sei somit auch noch nicht endgültig entschieden. Robin Bormuth findet zwar langsam im Training wieder Anschluss, aber eine Nominierung für den Kader wird der Abwehrspieler noch nicht erhalten. Anders könnte es für Emmanuel Iyoha aussehen, dessen Talent wohl zumindest für einen Kurzeinsatz gefragt wein wird, falls Hennings als einziger weiterer Stürmer tatsächlich ausfallen sollte.

Immerhin hätte ein Ausfall des achtfachen Saison-Torschützen noch eine halbwegs positive Folge: Der Trainer müsste sich nicht zwischen Christian Gartner und Marcel Sobottka entscheiden, sondern könnte beide auflaufen lassen. Sobottka war in der Schlussphase in Dresden für Hennings eingewechselt worden.

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