Angesichts des morgigen Zweitligaspiels gegen Arminia Bielefeld (18.30 Uhr, Arena) werden die Feier zum 49. Geburtstag und die Karnevalspremiere allerdings noch etwas warten müssen. „Unsere Situation ist prekärer als man vielleicht denken mag. Nur mit Unentschieden kommen wir nicht weiter“, sagt Reck.

Sein Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner sieht das ebenso und sendet eine klare Botschaft an seine Fußballprofis: „Manche Dinge muss man sich erst einmal erarbeiten und verdienen.“ Mit anderen Worten: Wenn die Fortunen einen Sieg einfahren, dürfen sie sich ins jecke Treiben stürzen.

Im Gegensatz zu seinem Torwarttrainer hatte Köstner zumindest schon Berührungspunkte mit dem rheinischen Frohsinn: Als Spieler in den 1970er Jahren in Krefeld und Mönchengladbach sowie als Trainer des 1. FC Köln rund 20 Jahre später. Jetzt freut sich der 62-Jährige, auch einmal einen Blick in den Düsseldorfer Karneval werfen zu können. Dass er beim Rosenmontagszug mitfährt, bei dem die Fortuna erstmals seit vielen Jahren mit einem eigenen Wagen teilnimmt, schließt der Trainer zumindest aus. „Das kommt für mich auch nicht in Frage.“ Axel Bellinghausen lehnte aus einem anderen Grund ab: „Ich habe einem Freund, der gerade ein künstliches Kniegelenk bekommen hat, vorher schon zugesagt, mit ihm den Zug zu schauen.“

Ohnehin hat der Mittelfeldspieler seine Portion Karneval schon genossen, ließ sich für eine Sponsorenaktion neben Fabian Giefer (Charly Chaplin) und Christian Weber (Der „Joker“ aus Batman) in mehreren Stunden bis zur Unerkennbarkeit schminken und kostümieren. „Das war von der Idee bis zur Umsetzung super.“

Bellinghausen gehört wie Oliver Fink zu den erfahrenen Jecken im Fortunakader. Fink ist in seinem fünften Jahr in Düsseldorf einer von einem halben Dutzend Fortunen, die auf dem eigenen oder auf Wagen von Sponsoren am Rosenmontagszug teilnehmen: „In den vergangenen Jahren waren wir sonntags oder montags auswärts unterwegs. Jetzt freue ich mich, dass wir Zeit haben, mit dabei zu sein.“