Fortunas Erfolg: Was die Anderen so nicht haben . . .

Fortunas Erfolg hat viele Gründe und ist auch anhand von Vorteilen gegenüber der Konkurrenz erklärbar.

Fortunas Erfolg: Was die Anderen so nicht haben . . .
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Zum zweiten Mal in dieser Saison hat Fortuna vier Siege hintereinander gefeiert. Mit 25 Punkten aus zehn Spielen stehen die Düsseldorfer unangefochten an der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundeliga. Der Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz beträgt aktuell sieben Punkte. Der Erfolg der Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel ist auch anhand einiger Aspekte erklärbar, die die Fortuna gegenüber den anderen Teams als Vorteil hat.

Michael Rensing begann die Spielzeit als Nummer eins zwischen den Pfosten, brach sich nach drei Begegnungen eine Rippe und fällt seitdem aus. Raphael Wolf, der im Sommer aus Bremen an den Rhein wechselte, hat sich als absolut würdiger Vertreter entpuppt. Der 29-Jährige blieb in sieben Einsätzen zwei Mal ohne Gegentor und hielt sein Team in entscheidenden Phasen in Sandhausen und auf St. Pauli mit sehenswerten Paraden im Spiel. Ein derart starkes Torhüter-Duo hat in der 2. Bundesliga mit Ausnahme von Union Berlin (Daniel Mesenhöler und Jakob Busk) kein anderes Team vorzuweisen. Rensings Rückkehr ist inzwischen absehbar, doch Wolf macht es Trainer Funkel mit seinen Leistungen enorm schwer, ihn möglicherweise bald wieder auf die Bank zu beordern.

Ob 3-5-2, 4-4-3 oder 4-1-4-1 — Funkel ändert immer wieder sein System. Das machen andere Mannschaften zwar ebenso, doch die Fortuna-Profis können dies auch innerhalb eines Spiels tun, ohne dabei die Ordnung zu verlieren. Nachdem die Rot-Weißen in der Abwehr drei Mal zuvor mit einer Viererkette agierten, stellte Funkel für das Auswärtsspiel in Bielefeld wieder auf Dreierkette um. Dass dies (fast immer) so reibungslos funktioniert, ist ein Qualitätsmerkmal und das Resultat guter Trainingsarbeit. Durch diese Variabilität ist die Fortuna für ihre Gegner kaum auszurechnen.

Die Ausgeglichenheit und gestiegene Qualität innerhalb des Kaders geben dem Trainer die Möglichkeit, stets zu rotieren. Und der macht rege Gebrauch davon. Noch nie lief die Fortuna in dieser Saison zwei Mal hintereinander mit derselben Aufstellung auf. Angeschlagene oder verletzte Spieler können in diesem Jahr meist eins-zu-eins ersetzt werden. So hätten andere Clubs und auch die Fortuna aus der Vorsaison am vergangenen Wochenende wohl kaum auf einen erfahrenen Profi wie Adam Bodzek verzichtet. Funkel tat genau das und nominierte den nach Magen-Darm-Problemen gerade genesenen Mittelfeldspieler nicht für den 18er-Kader. Und auch die Spieler, die nach guten Leistungen aus der ersten Elf rotieren, nehmen dies ohne Murren hin. Aktuelles Beispiel dafür ist Robin Bormuth, der in Bielefeld durch André Hoffmann ersetzt wurde, nachdem die Fortuna drei Mal in Folge mit Bormuth gewonnen hatte.

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