Fortunas Ahlen-Komplex

Das Team von Trainer Norbert Meier muss zum Vorletzten und will die ersten Auswärtspunkte.

Düsseldorf. Irgendwie hat Trainer Norbert Meier eine böse Vorahnung: "Wenn es dir schlecht geht, hilft ein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf." Bisher reichte es für den Aufsteiger in den zwei Saisonspielen auswärts (in Duisburg 0:3 und Berlin 0:1) nicht zum Punktgewinn, nicht einmal zu einem Tor. Am Samstag bei RWAhlen (13 Uhr) soll sich das ändern, denn das erwähnte Szenario würde der Trainer des Fußball-Zweitligisten gerne wieder verschwinden sehen.

Die Ahlener stehen als derzeit siegloser Vorletzter der Liga mächtig unter Druck. Meier: "Ahlen hat als Aufsteiger den Klassenerhalt geschafft, einen Umbruch vollzogen und ist nicht so in die Saison gestartet, wie man sich das erhofft hat." Genau das mache die "gut besetzte" und auf kämpferische Elemente bauende Mannschaft so gefährlich für die Fortuna. Und einen Sieg gab es für die Fortuna in Ahlen noch nie zu bejubeln.

Bei der jüngsten 1:5-Klatsche saß Meier - damals als Nachfolger von Uwe Weidemann - schon als Verantwortlicher auf der Bank. Die Erinnerung ist noch wach: "Das waren immer besondere Spiele in Ahlen." Wobei er dort als Trainer des MSVDuisburg nach spätem 0:2-Rückstand auch schon mal in letzter Minute gewonnen habe. Vielleicht lässt ihn die Erinnerung in dieser Woche etwas länger am 18er-Kader und der Aufstellung basteln als sonst.

Donnerstag waren 23 Spieler beim Training dabei, auch der zuletzt verletzte Axel Lawarée, für den die Fahrt nach Ahlen wegen des Trainingsrückstandes allerdings ausfällt. Der angeschlagene Claus Costa hatte in dieser Woche ebenso pausiert wie Fabian Hergesell. Ranisav Jovanovic musste am Donnerstag mit Bauchmuskelproblemen aussetzen. Dennoch bleiben die drei Kandidaten für einen Platz im Mannschaftsbus, der Freitag nach dem Mittagstraining an der Arena in Richtung Westfalen starten wird.

Auf jeden Fall wird neben Marco Christ auch Torwart Michael Melka fehlen, dessen Fuß-Verletzung immer wieder schmerzt. Als Ersatz für Michael Ratajczak muss daher Max Schulze-Niehues mitfahren und wird somit der zeitgleich gegen Borussia Mönchengladbach II spielenden Reserve in der Regionalliga fehlen. Wer dann letztlich vor Ratajczak im Feld spielt, mochte Meier nicht so recht verraten. Lediglich bei Innenverteidiger Anderson legte sich der Trainer fest: "Der hat seine Sache bisher sehr ordentlich gemacht. Er bekommt sicher nach fünf Spieltagen noch keine Pause."

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