Fortuna Düsseldorf Fortunas Abwehr steht, im Sturm läuft wenig

Trainer Friedhelm Funkel hat eine leidenschaftliche Leistung seines Teams gesehen.

Fortuna Düsseldorf: Fortunas Abwehr steht, im Sturm läuft wenig
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Kevin Akpoguma sprach aus, was viele Fortuna-Fans nach den 90 Minuten und dem 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim dachten und sagten: „Es war wieder das Übliche, kein Tor geschossen, und so fühlt sich der Punktgewinn wieder wie eine Niederlage an“, sagte der Verteidiger der Fortuna. Einen Vorwurf an die Abteilung Offensive wollte Akpoguma nicht daraus ableiten. „Auch das Toreschießen ist Teamsache. Ich war ja auch zwei Meter vor dem Tor und habe den Ball nicht richtig getroffen“, sagte der 21-Jährige. „Natürlich ärgern wir uns, dass wir kein Tor machen. Aber wenn es dann mal am nächsten Freitag gegen Bochum klappt, können wir auch einen Dreier landen.“

Die Zahlen sprechen weiterhin gegen die Fortuna. Auch im neunten Spiel in Folge blieb der Zweitligist aus Düsseldorf ohne Sieg und bewegte sich auf nicht allzu hohem spielerischen Niveau. Immerhin stand die Defensive mit der Hereinnahme von Robin Bormuth bestimmt nicht schlechter als in den Spielen zuvor. Doch die Harmlosigkeit vor dem Tor des Gegners erlaubt dennoch keine Hoffnung an ein Ende der tiefen Formkrise der Mannschaft und auch von einigen Spielern, die einfach nicht ihr Potenzial abrufen können. So bleibt Rouwen Hennings auch nach inzwischen 1086 Minuten immer noch ohne einen Treffer.

Fortuna: Keine Tore gegen Heidenheim
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Fortuna: Keine Tore gegen Heidenheim

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In Sachen Zweckoptimismus übte sich Friedhelm Funkel, der einen überaus leidenschaftlichen Auftritt seiner Mannschaft gesehen hatte. „Wir haben uns richtig in diese Partie hineingekämpft und waren sehr gut auf die Gefährlichkeit des Gegners vorbereitet. Das haben die Jungs gut gemacht“, sagte Fortunas Cheftrainer. „Das, was die Mannschaft an Leidenschaft und Laufbereitschaft gezeigt hat, war genau das, was wir sehen wollten.“ Das müsse sie auch in den kommenden Wochen zeigen. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Torchancen besser genutzt werden. „Das haben wir diesmal nicht gemacht.“ Bezeichnend für Funkel sei die Szene wenige Minuten vor dem Ende gewesen, als Sobottka völlig frei an den Ball kam, den Ball aber nicht an Heidenheims Torhüter Müller vorbeibringen konnte. „Den Ball hätte Marcel nur über den Scheitel rutschen lassen müssen. Aber überhaupt kein Vorwurf. Denn meine Spieler haben den Kampf aufgenommen und sie sind als Einheit aufgetreten.“ Und so müsse man auch mit dem Punktgewinn letztlich zufrieden sein, meinte Funkel.

Zunächst hatte alles harmlos ausgesehen. Aber Kaan Ayhan blieb nach 77 Minuten zusammengekauert auf dem Rasen hocken. „Es war eine unglückliche Situation, weil der Heidenheimer Ayhan mit dem Stollen am Auge getroffen hat“, kommentierte Funkel die bittere Verletzung des Mittelfeldspielers von Fortuna.

Mannschaftsarzt Ulf Blecker konnte nichts machen, und so wurde Ayhan direkt ins Krankenhaus der Diakonie gebracht, wo sich ein Augenspezialist direkt um die Verletzung kümmerte. Mit 20 Stichen wurde die große Wunde über dem linken Auge genäht. Und wenn die Heilung glatt verläuft, könnte Ayhan am Mittwoch wieder ins Training einsteigen. Ob es dann für das Spiel am Freitag in Bochum für einen Einsatz reicht, muss abgewartet werden.

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