Fortuna Düsseldorf Fortuna zieht souverän in die zweite Pokalrunde ein

Ein umstrittenes Tor von Marcel Sobottka, dem ein Doppelpack gelingt, ebnet den Düsseldorfern beim 3:0 in Rostock den Weg. Am Ende ist der Sieg des Zweitligisten verdient und der Saisonstart in beiden Wettbewerben geglückt.

 Der Düsseldorfer Axel Bellinghausen (l) und der Rostocker Maximilian Ahlschwede (r) im Kampf um den Ball.

Der Düsseldorfer Axel Bellinghausen (l) und der Rostocker Maximilian Ahlschwede (r) im Kampf um den Ball.

Foto: Bernd Wüstneck

Rostock. Anders als bei vielen Erstrunden-Auftritten in der jüngeren Vergangenheit präsentierte sich die Fortuna im DFB-Pokalspiel bei Hansa Rostock von Beginn an so, wie ein Fußball-Zweitligist bei einem tieferklassigen Gegner auftreten muss. Konzentriert, mit der besseren Spielidee und im Abschluss effektiver. Der Führungstreffer beim 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den ehemaligen Bundesligisten war extrem strittig, am Ende gewannen die Rot-Weißen dennoch verdient, auch weil sie in einer entscheidenden Phase des zweiten Durchgangs eiskalt ihre Chancen verwerteten.

Am Donnerstag hatte Friedhelm Funkel noch von ein oder zwei Wechseln in der Startformation gesprochen. Doch letztlich entschied sich der Cheftrainer für dieselbe Startelf, die vor rund einer Woche beim 1:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart bereits gut funktionierte. Deshalb blieben Emmanuel Iyoha und Christian Gartner draußen, Ihlas Bebou begann erneut als einzige Spitze im 4-2-3-1-System.

Die Fortuna benötigte praktisch keine Anlaufzeit gegen einen FC Hansa, der zunächst gar keinen Zugriff auf das Spiel bekam. Kevin Akpoguma hatte gleich zwei Kopfballgelegenheiten, Marcel Sobottka zwang Rostocks Torhüter Marcel Schuhen ebenfalls per Kopfball zu einer Glanzparade. Wenig später hätten die Gastgeber beinahe für die Fortuna-Führung gesorgt, als Marcus Hoffmann eine Hereingabe an die Querlatte bugsierte.

Das 1:0 in der 21. Minute war dann zurecht von vielen Diskussionen begleitet. Nachdem Matthias Henn eine Chance von Sobottka klärte, setzte der Düsseldorfer Mittelfeldspieler nach, wurde von Torhüter Schuhen unmittelbar vor der Torlinie bedrängt und bekam den Ball dabei an den Arm, von wo aus dieser über die Linie rollte. Schiedsrichter Frank Willenborg erkannte den Treffer an — trotz heftiger Proteste der gesamten Rostocker Mannschaft. Gleichermaßen hätte der Unparteiische dem Tor die Anerkennung aber verweigern können, da Sobottka zwar nicht absichtlich mit dem Arm zu Ball ging, aber damit die Richtung des Spielgerätes entscheidend veränderte.

Der Düsseldorfer Marcel Sobottka (r) und der Rostocker Dennis Erdmann (l) im Kampf um den Ball.

Der Düsseldorfer Marcel Sobottka (r) und der Rostocker Dennis Erdmann (l) im Kampf um den Ball.

Foto: Bernd Wüstneck

Rostock nahm den Gegentreffer als Weckruf und fand anschließend besser ins Spiel. Die beste Möglichkeit vergab Stephan Andrist nach 37 Minuten aus elf Metern. Nach dem Seitenwechsel bestimmten viele Fouls und Freistöße das Geschehen. Fußball gespielt wurde deutlich weniger.

Dass in dieser Saison bei der Fortuna tatsächlich etwas anders sein könnte, als in den beiden zurückliegenden Spielzeiten, bewies die Phase zwischen der 55. und 62. Spielminute. Nach einem Konter über die rechte Seite verpasste Ziemer den Ausgleich für die Rostocker, als er freistehend am sensationell reagierenden Fortuna-Torhüter Michael Rensing scheiterte. Auf der anderen Seite traf Sobottka (57.) mit dem Kopf nach einer Bebou-Ecke zum 2:0 und nahm der Hansa-Kogge den Wind aus den Segeln. Bebous Tor nach 62 Minuten beseitigte letzte Zweifel am Düsseldorfer Erfolg.

In der Schlussphase ließ die Fortuna nicht mehr viel anbrennen. Trotz einiger wackliger Momente hielt die Defensive am Ende die „Null“ für Rensing und der zweimalige Pokalsieger gewann zum ersten Mal überhaupt ein Pflichtspiel in Rostock.

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