Fortuna wahrt Heimserie

Beim 0:0 gegen Aachen bleibt Düsseldorf im eigenen Stadion ungeschlagen.

Düsseldorf. Statistiken sind nicht jedermanns Sache, aber bisweilen helfen sie, Dinge auszuschließen. Ein Aachener Sieg in Düsseldorf jedenfalls kam am Montagabend kaum in Frage: Der letzte Erfolg der Kaiserstädter in Düsseldorf datiert aus dem Jahr 1959, jüngst blieb das Team, das als Mitfavorit auf den Aufstieg in die deutsche Eliteliga gilt, darüber hinaus fünf Spiele in Folge auswärts sieglos. Serien, die Bestand haben: Fortuna Düsseldorf und Alemannia trennten sich am Montagabend in der 2. Fußball-Bundesliga torlos 0:0.

Der Unterhaltungswert vor der Pause war nicht eben groß: Aachen bemühte sich, im ersten Zweitliga-Spiel unter Führung des neuen Trainers Michael Krüger Struktur in sein Spiel zu bringen, schaffte es aber nicht wirklich.

Die Spieler, die unter dem persönlichen Umgang des Krüger-Vorgängers Jürgen Seeberger mit ihnen gelitten haben sollen, litten am Montagabend an zu vielen selbst verschuldeten Unzulänglichkeiten: Spätestens nach drei Ballkontakten in den eigenen Reihen landete der Ball beim Gegner.

Das allerdings erging den Fortunen nicht anders. Und so neutralisierten sich zwei auf Augenhöhe: Claus Costa mit einem Kopfball in die Arme von Aachens Torwart Stuckmann (18.) hatte die beste Düsseldorfer Gelegenheit, auf Aachener Seite behinderten sich Hervé Oussalé und Florian Müller freistehend bei ihren Kopfballversuchen (40.) - die einzigen Höhepunkte vor der Pause.

Unbeeindruckt vom mäßigen Spiel präsentierte sich die stimmungsvolle Kulisse: 29.385 Fans in der Arena feierten ihre Mannschaften, sich und den Zweitliga-Fußball in der Landeshauptstadt im allgemeinen.

Das durfte sich sehen lassen und wirkte sich in der zweiten Hälfte auf das Spiel aus: Beide Teams kamen mit noch mehr Aggressivität aus der Kabine. Eine gute Chance hatten die Gäste, als Babacar Gueye aus spitzem Winkel an Düsseldorfs gut reagierendem Torwart Michael Ratajczak scheiterte (72.).

Düsseldorfs Trainer hatte unmittelbar zuvor den Russen Dmitri Bulykin für Martin Harnik in die Sturmspitze beordert, Harnik hatte sich in vielen Zweikämpfen und mit enormem Laufpensum aufgerieben. Das Signal war eindeutig: Die drei Punkte sollten in Düsseldorf bleiben. Claus Costa hatte die Zeichen seines Trainers verstanden, seine engagierte Hereingabe aber verpassten Oliver Fink und Ranisav Jovanivic (75.) um wenige Zentimeter.

Und so blieb es beim torlosen Unentschieden, mit dem beide Teams leben können: Aachen hat seine Defensive nach zuletzt sechs Gegentoren im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt stabilisiert. Und die Fortuna bleibt im eigenen Stadion ungeschlagen, ist nach sieben Spieltagen Tabellensechster. Auch das ist eine Marke, die sich sehen lassen kann.

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