Fortuna siegt 3:1 gegen 1860 München

Düsseldorf. Tabellenführer für eine Nacht — dieses Vorhaben hatte die Fortuna schon vor zwei Wochen recht erfolgreich umgesetzt. Gegner 1860 München war am Freitagabend allerdings ein anderes Kaliber als der FC Ingolstadt (4:1), hatte selbst die Chance auf die Spitzenposition der 2. Fußball-Bundesliga.

Den Münchenern hätte ein Unentschieden gereicht, die Gastgeber mussten gewinnen, und das taten sie auch: Mit dem 3:1 (1:0) am Freitagabend in der Arena sprang die Fortuna wieder an die Tabellenspitze, baute die Heimserie auf 16 Spiele ohne Niederlage aus und kann sich erneut in aller Ruhe anschauen, was die Konkurrenz am Wochenende macht.

Trainer Norbert Meier konnte auf die in der Woche angeschlagenen Oliver Fink und Jens Langeneke zählen und hatte seine Startaufstellung vom vergangenen Montag in Frankfurt (1:1) auf keiner Position verändern müssen. So entwickelte sich vor 28 300 von Beginn an eine flotte Begegnung, auf Seiten der Fortuna brachten die 16-m-Schüsse von Christian Weber (4./Kiraly glänzend) und Maximilian Beister (6./flach vorbei) sowie das Solo von Sascha Rösler (8./drüber gelupft) gleich Gefahr in den Münchener Strafraum.

Allerdings zeigten sich die Münchener davon wenig beeindruckt, hielten sowohl spielerisch als auch kämpferisch dagegen. Wobei Letzteres zu mächtig viel Arbeit für Schiedsrichter Florian Meyer führte, der das Spiel wegen einiger Härten auf beiden Seiten in den ersten 20 Minuten oft unterbrechen musste. Ohne Gelbe Karte kam er dabei aus und hatte Erfolg: Als beide Mannschaften die Ruppigkeiten eingestellt hatten, hatte das Spielerische wieder Vorfahrt.

Auch wenn es ein Pfiff des Schiedsrichters war, der dem 1:0 vorausging: Beister war Linksverteidiger Arne Feick entwischt, der sich dann im Strafraum mehr oder weniger von hinten auf Beisters Beine warf. Ein klarer Foulelfmeter, den überraschenderweise Sascha Rösler ausführen durfte und eiskalt verwandelte (29.). Ausgerechnet der Ex-Löwe, der von Januar 2009 bis Juni 2010 für die Münchener spielte und dort im Unfrieden gegangen war.

Die Gastgeber knüpften nahtlos an die gute Leistung vom vergangenen Montag an: Beisters Flachschuss aus 14 Metern knallte an den Pfosten (38.). Der zweite Treffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein, allerdings war Beisters Abschluss nach einem Sololauf über zwei Drittel des Platzes zu schwach (43.).

Nach der Pause dauerte es gerade einmal 19 Sekunden, bis doch endlich Zählbares heraussprang. Oliver Fink passte genial zu Andreas Lambertz in den Strafraum, als alle mit einem Fernschuss rechneten. Doch Lambertz war von der Münchener Innenverteidigung völlig alleine gelassen worden überwand Kiraly fast ungestört mit einem Flachschuss zum 2:0 (46.) und stellte die Weichen endgültig auf Sieg.

Nach einigen weiteren guten Offensiv-Aktionen in den folgenden Minuten krönte Beister seine herausragende Leistung, schloss eine starke Einzelaktion mit dem Schuss zum 3:0 aus spitzestem Winkel ab (66.). Zwölf Minuten später durfte sich Beister bei seiner Auswechslung den verdienten Applaus abholen, garniert mit „Maxi-Beister“-Sprechchören. Dass ausgerechnet der gerade eingewechselte Karim Aouadhi den Foulelfmeter verschuldete, der zum 1:3-Ehrentreffer durch Benjamin Lauth (85.) führte, war nur der einzige Makel an dem ansonsten begeisternden Auftritt der Fortuna.

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