Fortuna-Pleite gegen Aalen: Wie ein beliebiges Testspiel

Fortuna lässt erneut alles vermissen und sorgt beim 0:2 gegen Aalen für den nächsten Tiefpunkt. Den Fans reicht es.

Fortuna-Pleite gegen Aalen: Wie ein beliebiges Testspiel
Foto: Wolff

Düsseldorf. Appetit machen auf die neue Saison. Das sollen die Spiele einer Mannschaft, die im gesicherten Mittelfeld steht und in den letzten drei Begegnungen locker und unbelastet auftreten kann. Das ist offensichtlich bei Fortunas Zweitliga-Fußballern etwas anders. Das Team von Interimstrainer Taskin Aksoy wirkt nervlich angeschlagen und völlig außer Form. So war selbst die 0:2-Niederlage gegen Schlusslicht VfR Aalen gestern keine Überraschung.

Es sollte wohl ein Zeichen sein, dass Kaan Akca in der Startaufstellung stand. Denn der 21-Jährige ist die Zukunft der Fortuna. Der feine Techniker soll in der neuen Saison für Impulse aus dem Mittelfeld sorgen, falls er dann auch auf seine Einsätze kommt.

0:2-Heimpleite der Fortuna gegen Aalen
34 Bilder

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Nicht nachvollziehbar war hingegen die Entscheidung, Andreas Lambertz auf die Bank zu setzen und stattdessen neben Akca auch noch Maurice Plunkte in die Mannschaft zu nehmen, der in die Viererkette rutschte und statt des verletzten Adam Bodzek neben Dustin Bomheuer verteidigte. Der Verzicht auf Lumpi Lambertz ist hingegen eine Demontage eines Spielers, der das in dieser Form und nach den Geschehnissen der vergangen Tage und seiner Verdienste aus Fortunas jüngerer Geschichte absolut nicht verdient hat.

Interimstrainer Taskin Aksoy hätte einen Weg finden müssen, um die Identifikationsfigur, die nicht etwa verletzt war, ins Team einzubauen. Vor allem, weil sich viele Fans auch in diesem Spiel bereits von ihrem Idol verabschieden wollten.

Und dann sollte sich Lambertz zwei Minuten vor der Pause zur Einwechslung fertig machen. Der Pausenpfiff kam, bevor er eingewechselt werden konnte. Oliver Fink war angeschlagen, denn der blieb wegen Adduktorenproblemen nach der Pause auch in der Kabine.

Immerhin durften die Zuschauer die Einwechslung auch als eine Reaktion auf die miserable Leistung der Mannschaft auf dem Platz ansehen, die blutleer agierte, meist ihr Pensum so runterspielte, als wäre es ein beliebiges Testspiel nach einem harten morgendlichen Training.

Der Gegner spielte wie ein Tabellen-18., die Fortuna wie der Letzte der Rückrunde. Dass sich die überweite Strecken schweigenden Zuschauer während der 90 Minuten dann teilweise anders unterhielten, war dann auch nicht verwunderlich.

Doch spätestens mit dem 0:2 per Elfmeter durch Gjasula schlug auch deren Stimmung um. So musste Andreas Lambertz die aufgebrachten Fans nach dem Spiel beruhigen.

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