Fortuna muss jetzt nachlegen

Nach dem Sieg in Ingolstadt kommt nun Paderborn.

Düsseldorf. Die Spieler von Fortuna Düsseldorf haben gelernt — auch in Sachen Bescheidenheit nach einem wichtigen Sieg. Alle wissen, dass dieses 2:1 beim FC Ingolstadt nur ein Puzzleteil sein kann und wenig Wert hätte, wenn keine weiteren guten Leistungen folgen.

Kapitän Andreas Lambertz sprach von guten Ansätzen: „Ich denke, dass wir drauf und dran sind, aus dem Loch wieder herauszuklettern, in das wir nach einem ordentlichen Saisonstart gestürzt waren.“ Dass alles schon Gold war beim Düsseldorfer Fußball-Zweitligisten, davon wollte der Kapitän nichts wissen. Auch sein (für viele überraschend frühes) Comeback beurteilte er selbst durchaus kritisch. Nach längerer Pause sei es nicht so einfach, wieder von Null auf 100 zu kommen.

„Lumpi“ wird sich also ebenso steigern müssen wie es die Fortuna nach einer defensiv ordentlichen, aber offensiv schwachen ersten Hälfte tat. Denn wieder brauchte es erst einen glücklichen Führungstreffer, um Kräfte freizusetzen.

Für Manager Wolf Werner war es eher das Zeichen dafür, dass der Mannschaft noch eine Menge Arbeit bevorsteht, bis sie die Souveränität und Klasse zeigen kann, die sie zu einem ernsthaften Aufstiegskandidaten macht. „Deshalb stehen wir in der Tabelle auch noch nicht da, wo wir stehen wollen.“

Um den Weg dorthin weiter erfolgreich beschreiten zu können, bedarf es vor allem einiger Verbesserungen im Spiel nach vorne. Einige unnötigen Ballverluste trieben Trainer Mike Büskens schier zur Verzweiflung.

Während die Zweikampfstärke und Organisation der Abwehr als deutliches Plus zu vermerken ist, fehlt in der Offensive noch die Balance zwischen den Spielern. Pässe ins Nichts, unnötige Laufwege und fehlende Zweikampfstärke — das Offensivspiel ist zu durchschaubar.

Gegen Spitzenmannschaften der Liga könnte das gegebenenfalls nicht reichen. Aber mit wachsendem Selbstvertrauen und ohne Verletzungspech ist vielleicht mehr möglich. „Jetzt haben wir erst einmal zwei Siege hintereinander geschafft, das war ganz wichtig“, sagte Mittelfeldspieler Axel Bellinghausen. Wobei er aber sowohl bei der Frage nach der nun erzielten Punktezahl (18) als auch nach dem Tabellenplatz passen musste. „Das Hier und jetzt ist entscheidend.“

Und den nächsten Gegner warf „Bello“ eher fragend in die Gesprächsrunde: „Nächste Woche gegen Paderborn, oder?“ Richtig, am Samstag, 13 Uhr, soll in der Arena nachgelegt werden.

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