Fortuna gewinnt 4:0 gegen Ahlen

Düsseldorf. Dank einer perfekten Chancenauswertung im letzten Drittel der ersten Hälfte feierte die Fortuna einen ungefährdeten 4:0-Erfolg gegen ein harmloses Rot-Weiss Ahlen.

Nach schleppendem Beginn trafen die Hausherren zwischen der 31. und der 44. Minute dreimal ins Ahlener Tor, danach war die Partie gelaufen.

Torsten Oehrl, Fortuna, auf die Frage, was er nach seinem ersten Tor machen würde

Sebastian Heidinger setzte in der zweiten Hälfte mit dem 4:0 den Schlusspunkt. Die Fortuna spielte vor 18.500 Zuschauern in der Arena keinesfalls berauschend, ließ in der Defensive aber wenig zu und nutzte die Schwächen in der Ahlener Hintermannschaft so konsequent wie lange nicht aus.Zweifellos stand die Fortuna am Freitag unter Zugzwang. Zwar kann nur noch eine beispiellose Negativserie verhindern, dass es eine erfolgreiche Saison für den Aufsteiger wird, doch wollte man weiter vom Durchmarsch in die Bundesliga träumen, war ein Sieg am Freitagabend gegen den Tabellenletzten aus Ahlen Pflicht.

Bei der Fortuna fehlte der erkrankte Kapitän Andreas Lambertz, der von Patrick Zoundi auf der rechten Seite mehr schlecht als recht vertreten wurde. Zoundi war bemüht, konnte jedoch keine Akzente setzen, wirkte teilweise wie ein Fremdkörper und schied nach einer knappen Stunde verletzt aus. Eine weitere Bewährungsprobe im Sturm erhielt der in Augsburg enttäuschende Torsten Oehrl. Für Youngster Kai Schwertfeger rückte Johannes van den Bergh auf die linke Außenverteidigerposition, im linken Mittelfeld agierte Oliver Fink.

Norbert Meier, Fortuna

Der Gast aus Ahlen trat mit einer runderneuerten Mannschaft in der Arena an. Insgesamt acht Neuzugänge sollen den zwischenzeitlich fast schon feststehenden Abstieg verhindern. Vor dem heutigen Spiel holte Rot-Weiss aus fünf Spielen nach der Winterpause sieben Punkte. Keine Ausbeute, die zu Euphorie veranlassen sollte, definitiv jedoch eine deutliche Steigerung im Vergleich zur desaströsen Hinrunde.Die Anfangsphase der ersten Hälfte verlief völlig ereignislos.

Ungenauigkeiten im Mittelfeld verhinderten jeden Ansatz von konstruktivem Spielaufbau. Ahlen zog sich überraschenderweise nicht tief in die eigene Hälfte zurück, sondern versuchte, die Fortuna weit vom eigenen Tor fernzuhalten. Im Mittelfeld gewährten die Düsseldorfer dem Gast zudem zu viel Raum, sodass der Tabellenletzte seinerseits ein ums andere Mal nach vorne kam.

Der erste Torschuss der Partie kam dann auch vom Ahlener Thomas Bröker (17.). Die erste echte Torchance hatte jedoch die Fortuna. Martin Harnik legte im Strafraum gut auf Marco Christ ab, der dann sofort abzog. Nur mit viel Mühe konnte Ahlens Torhüter Sascha Kirschstein parieren (21.).

Gleich im Anschluss erneut eine sehr gute Möglichkeit für die Hausherren. Nach Ecke von Christ köpfte Oliver Fink gefährlich aufs Tor. Am kurzen Pfosten konnte ein Ahlener erst im letzten Moment klären (22.).Nach dieser Doppelchance war die Fortuna dann im Spiel. Die Führung resultierte jedoch wieder einmal aus einer Standardsituation. Nach Christs Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Bamba Anderson per Kopf ins lange Eck (31.). Schön herausgespielt wurde aber das 2:0. Christian Weber zog von seiner rechten Seite nach innen und bediente mit einem Traumpass den startenden Torsten Oehrl. Aus spitzem Winkel schloss der Bremer Neuzugang dann sofort ab und traf mit seinem strammen Schuss über den Innenpfosten ins Tor (37.).

Die perfekte Chancenauswertung ging weiter. Im Mittelfeld schaltete erneut Oehrl schnell und schickte seinen Sturmpartner Martin Harnik in die Gasse, der keine Mühe hatte, zum 3:0 einzuschießen (44.).Die zweite Hälfte begann genauso schleppend wie die erste. Mit dem Unterschied, dass die Fortuna sich diese gemächliche Spielweise mit einem 3:0-Vorsprung im Rücken nun erlauben konnte. Ahlen kombinierte im Mittelfeld immer wieder schön, zeigte sich jedoch weiterhin mehr als harmlos in der Offensive. Zum Spieler des Spiels schwang sich immer mehr Torsten Oehrl auf. Bei seiner Heimpremiere agierte der ehemalige Bremer in der ersten halben Stunde mehr als glücklos, immer wieder verlor er vorne Bälle.

Nach seinem Führungstor konnte man dann jedoch förmlich spüren, wie er sich immer mehr zutraute. Belohnt für seine couragierte Spielweise wurde Oehrl erneut in der 64. Minute. Auf links passte er etwas verunglückt in die Mitte. Statt wie gedacht sein Sturmpartner Harnik erreichte der eingewechselte Sebastian Heidinger sein Zuspiel, sechs Meter vor dem Tor musste "Heidi" nur noch einschieben. Nach 77 Minuten durfte sich Oehrl dann von den Fortuna-Fans bei seiner Auswechslung zu Recht feiern lassen. Für den Matchwinner kam Marcel Gaus. Locker brachte die Fortuna den hohen und verdienten Sieg über die Zeit.

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