Fortuna feiert Festtag - Faustpfand Heimstärke

Düsseldorf (dpa) - Erleichterung, Zufriedenheit und Festtagsstimmung für die Fans: Fortuna Düsseldorf hat seine außergewöhnliche Heimstärke in der 2. Fußball-Bundesliga gleich wieder unter Beweis gestellt und einen Fehlstart wie in der vergangenen Saison vermieden.

„Besser als im Vorjahr, das war ein guter Start“, befand Torschütze Thomas Bröker (88.) nach dem 2:0 (0:0)-Auftaktsieg gegen den VfL Bochum. Auch Trainer Norbert Meier war nach dem gelungenen Auftritt seiner Elf gegen den Aufstiegsaspiranten entspannt. „Ich bin froh, dass wir den Fluch aus der letzten Saison losgeworden sind“, meinte Fortunas Coach.

Die Düsseldorfer Fans unter den 33 150 Besuchern feierten ihr Team nach dem Schlusspfiff ausgiebig. Schließlich war die Erinnerung an die sechs Niederlagen vom Start weg im vergangenen Jahr und der furiosen Aufholjagd in der Rückrunde noch zu gut in Erinnerung. Doch die eingespielte Elf knüpfte an ihre alten Stärken an und hielt den Gegner im heimischen Stadion in Schach. Damit bleibt das Team auch im 15. Heimspiel in Serie unbesiegt. „Wir wissen, dass wir zu Hause stark genug sind, jeden zu schlagen“, sagte Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz. Von 35 Heimspielen seit dem Aufstieg in die 2. Liga haben die Düsseldorfer gerade mal drei Spiele verloren.

Dabei profitierten die Gastgeber von einem Traumtor, das Sascha Rösler gelang. Der Routinier verwandelte eine Flanke von Lambertz per Fallrückzieher in den rechten Torwinkel zur 1:0-Führung (66.). „Das kann in die Kategorie Tor des Monats fallen“, meinte Lambertz. Der Torschütze konnte es fast selbst nicht glauben: „Solche Tore macht man selten. Wenn es dann klappt, ist man selber immer ein bisschen überrascht“, sagte Rösler. „Da hat er gezeigt, dass er ein Haudegen im besten Alter ist“, sagte Vorstandsmitglied Wolf Werner.

Dagegen sind die Bochumer nach ihrem Beinahe-Aufstieg schnell wieder im Zweitliga-Alltag gelandet. „Wir sind jetzt in der Liga angekommen und haben gegen die heimstärkste Mannschaft verloren“, sagte VfL-Vorstandsmitglied Jens Todt. Auch Trainer Friedhelm Funkel erkannte den Erfolg der Düsseldorfer neidlos an, beklagte sich aber über den Platzverweis für Neuzugang Denis Berger. „Da hat uns der Schiedsrichter noch zusätzlich gestoppt mit der Gelb-Roten Karte“, befand der Coach.

Funkels Komplimente für den Gegner wollte Meier eigentlich gar nicht hören. „Beide Mannschaften haben gezeigt, dass sie ganz oben mitspielen werden“, sagte der Bochumer Trainer. Da fuhr ihm sein Düsseldorfer Kollege schnell dazwischen: „Die Geschichte mit 'oben mitspielen' hat er aber exklusiv, zumindest was uns betrifft“, meinte Meier.

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