Fortuna Düsseldorf Fortuna feiert ersten Sieg unter Marco Kurz

Mit einer offensiven Taktik düpiert der neue Cheftrainer den Aufstiegskandidaten aus Freiburg und siegt 2:1 mit seinem Team.

Fortuna Düsseldorf: Fortuna feiert ersten Sieg unter Marco Kurz
Foto: Christof Wolff

Freiburg. Auf den letzten Drücker kam Fortunas Sportdirektor in Freiburg an. Rachid Azzouzi hatte wie viele Fans in Mannheim den Anschlusszug verpasst, einen späteren nehmen müssen und sich dann in einer völlig überfüllten Straßenbahn vom Freiburger Bahnhof zum Stadion bringen lassen. Was er dann dort in den 90 Minuten zu sehen bekam, entschädigte ihn aber für die stressige Anreise: Denn die Freiburger sahen den bisher couragiertesten Auftritt einer Gäste-Mannschaft im Schwarzwald-Stadion. Am Ende gewann die Fortuna beim Tabellenzweiten verdient mit 2:1 (1:1) und feierten den ersten Sieg unter Neu-Trainer Marco Kurz.

Zunächst schien es aber wieder so, als würde die Fortuna ihre Chancen nicht nutzen können. Die beste hatte Lukas Schmitz mit seinem Lattentreffer (6. Minute). Freiburg wirkte gegen die sehr aggressiven und früh störenden Gäste fast schläfrig und bekam dafür nach einer halben Stunde die verdiente Quittung. Die vierte Chance nutzte die wie eine Spitzenmannschaft aufspielende Fortuna, als Nikola Djurdjic eine Vorlage von Alex Madlung aus kurzer Distanz zum 1:0 einschob. Zwar hätte das Team von Marco Kurz fast im Gegenzug den Ausgleich kassiert, aber Michael Rensing passte auf und seine Mannschaft spielte mutig weiter und störte auch bis zum Pausenpfiff sehr früh.

Fortuna gewinnt 2:1 beim Tabellenzweiten
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Fortuna gewinnt 2:1 beim Tabellenzweiten

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Der Rückschlag mit dem Handelfmeter und dem 1:1 zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war vielleicht sogar die entscheidende Motivationsspritze für die Mannschaft für die zweite Hälfte. „Das war ein schwerer Moment“, meinte Trainer Kurz. „Da war viel Unruhe in der Kabine.“

Statt aber nachzulassen und dem stärker anrennenden Gegner das Feld zu überlassen, kämpfte sich das Kurz-Team noch weiter ins Spiel hinein. Der aus Freiburger Sicht unglückliche (weil abgefälschte) Siegtreffer der Fortuna gelang ausgerechnet Sercan Sararer, der sein bisher bestes Spiel im Trikot der Fortuna zeigte. „Ich habe die Spieler nach dem Schlusspfiff gefragt, wie sie sich fühlen“, erzählte Kurz hinterher. „Sie sagten: Sie seien völlig kaputt, aber glücklich und zufrieden.“ Daraufhin habe Fortunas Cheftrainer noch einmal das Wort ergriffen: „So müsst ihr Euch immer fühlen. Dann werdet ihr auf Strecke noch mehr gute Ergebnisse haben, die euch zufriedenstellen.“ Mehr Entschlossenheit könne man sich nur erspielen. „Das haben meine Spieler heute gezeigt. Und die guten Momente zu Beginn waren sehr wichtig.“

Das hohe und frühe Attackieren sei einer der Schlüssel gewesen. Man habe gesehen, dass Freiburg damit gar nicht zurechtgekommen ist. Ein weiterer Pluspunkt war, dass die Fortuna nicht abgewartet, sondern von Beginn an agiert hat. Es war die richtige Taktik und das anschließende Lob des Trainers an seine Mannschaft war gerechtfertigt. „Es war toll, was die Mannschaft gezeigt hat.“

Auch Rachid Azzouzi konnte zufrieden die Heimreise antreten. „Es war ein wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen. Jetzt kann die Mannschaft das genießen und sich dann gut auf das Spiel kommenden Montag gegen Nürnberg vorbereiten“, sagte Fortunas Sportdirektor, der nach heftigen Protesten gegenüber den Unparteiischen übrigens auch zur Halbzeit eine „Reise“ antreten musste. Von der Bank am Spielfeldrand auf die Tribüne. „Falls es nötig ist, bin ich da, wo es der Mannschaft am besten hilft“, sagte Azzouzi mit einem breiten Grinsen.

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