Fortuna-Fans stehen für Erfolg

Der Umbau der Sitzplatzbereiche hat begonnen. Der Klub hofft auf ein Heimspiel zum Start.

Düsseldorf. Was lange währt, wird endlich zu Stehplätzen. Weil Sitzen etwas für den A...llerwertesten ist, haben die Fortuna-Fans schon lange mit den Füßen gescharrt, um in ihrem Stadion einen Bereich mit Stehplätzen zu erhalten.

Endlich ist es soweit: seit Mittwoch laufen die Umbauarbeiten in der Arena. Oberbürgermeister Dirk Elbers griff selbst zum Schraubenschlüssel, damit pünktlich zu Beginn der neuen Saison 8199 Schlachtenbummler in Fortunas Südkurve und 1718 Gästefans in der gegenüber liegenden Kurve Fußball im Stehen genießen können.

"Das haben sich unsere Anhänger auch verdient", erklärte Peter Frymuth. Der Vorstandssprecher der Fortuna ist stolz darauf, dass die Faninitiative maßgeblich und fachkundig in Zusammenarbeit mit Fanbetreuer Jörg Emgenbroich und Organisationsleiter Sven Mühlenbeck an den Planungen mitgewirkt hat.

"Der neue Stehplatzbereich wird für die Fans eine zusätzliche Attraktion sein, die die ohnehin einmalige Stimmung in der Arena noch verbessern wird", sagte der Vorstandssprecher. Dass die Fortuna aus Zeitnot mit einem Auswärtsspiel in die Saison starten wolle, wies Frymuth zurück.

"Wir werden pünktlich zum Saisonstart fertig sein", verspricht Arena-Chef Jörg Mitze. Doch mit dem Rausschrauben der Sitzplätze allein ist es nicht getan. "Wir müssen eine dynamische Ertüchtigung der Tribüne vornehmen", erklärte Mitze. Das heißt, dass aus statischen Gründen die Tribüne mit weiteren Träger gesichert werden muss.

Zudem müssen Wellenbrecher und weitere Toiletten errichtet werden. "Das ist natürlich ein Aufwand, aber wir begrüßen das Ganze, weil wir dann mit der Arena noch flexibler sein werden", sagt der Arena-Geschäftsführer, der damit rechnet, dass sich der Wechsel von Steh- zu Sitzplätzen und andersherum in wenigen Stunden realisieren lassen wird.

"Vielleicht wird man bald vom Düsseldorfer Modell sprechen", sagte Mitze. "Denn die Sitzplätze werden in einer Kastenlösung nur herumgedreht und verschwinden auch wieder so in einer zusätzlichen Stufe, dass sich alles ohne großen Aufwand bewerkstelligen lässt."

Diese Erhöhung der Funktionalität war der Stadt 2,5 Millionen Euro wert. "Vielleicht auch noch ein wenig mehr", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers, der am Mittwoch den ersten Sitz abschraubte. "Die Arena war eigentlich anders konzipiert, aber jetzt wird sie doch vor allem für den Fußball gebraucht", erklärte das Stadtoberhaupt. "Es ist gut angelegtes Geld, die Fans können so bei den Heimspielen besser mitfiebern."

Durch die Möglichkeit des schnellen Umbaus muss die Arena-Gesellschaft auf keine Veranstaltungen verzichten. "Wir stehen jetzt unter Strom, aber bis zum ersten Saisonspiel schaffen wir das auf jeden Fall", sagte Arena-Chef Mitze.

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