Fortuna Düsseldorf Fortuna: Ein Freitag zum Vergessen

Was bei der Niederlage der Fortuna gegen den VfR Aalen alles falsch gelaufen ist.

Fortuna Düsseldorf: Fortuna: Ein Freitag zum Vergessen
Foto: Wolff

Düsseldorf. Als wenige Minuten nach dem Abpfiff ein große Zahl von Ordnern Richtung Treppe zum Spieler-Aufgang am Rasen hasteten, musste man fast das Schlimmst befürchten. Doch die erbosten Fans hatten sich im Griff. Und auch die Schirme, die gereicht wurden, damit die Fortuna-Spieler ohne Bierdusche zur Kabine gelangen konnten, waren letztlich nicht nötig. Dennoch war es ein Bild, das sich bei der Fortuna vor Wochen niemand vorstellen konnte. Allein am Freitag ging bei der 0:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten Aalen so viel schief:

Bereits im Vorfeld des Spiels hatte Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte versucht, die mögliche Pleite zu rechtfertigen und schob ein Großteil des leistungsmäßigen Einbruchs der jüngsten Vergangenheit auf die Verletzten-Misere zurück. Wer die starke Leistung in Ingolstadt (trotz der Niederlage) gesehen hat, weiß, dass die fehlende Leidenschaft nicht daran liegen konnte.

0:2-Heimpleite der Fortuna gegen Aalen
34 Bilder

0:2-Heimpleite der Fortuna gegen Aalen

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Viele Fans glaubten ihren Augen nicht zu trauen. Andreas Lambertz stand nicht in der Anfangsformation. Das hatte Aksoy offensichtlich bereits am Tag vor dem Spiel angekündigt, ohne vom Sportvorstand auf diese Instinktlosigkeit aufmerksam gemacht worden zu sein. Als es dann nicht mehr lief, sollte „Lumpi“ mal wieder retten, was nicht zu retten war. Der zweite Fauxpas des Trainers. Er gab nach dem Spiel zwei Tage trainingsfrei.

Warum ausgerechnet in diesem Spiel zwei Youngster ihr Debüt in einer verunsicherten Elf geben müssen, ist nicht nachvollziehbar. Gerade in dieser Situation sollten die erfahrenen Spieler den Karren aus dem Dreck ziehen. Pluntke und Akca waren dazu die Falschen.

Ausgerechnet Andreas Lambertz war der „Führungsspieler“, der seine Kollegen aus der Kabine holte, auf den Rasen zurückkehrte und bereit war, Erklärungen zu geben. Diese besonderen und mutigen Führungsqualitäten hatte man ihm in dieser Saison von der sportlichen Seite niemand zugetraut.

Warum Schulte nicht nach dem Spiel zum Stadion-Mikrophon griff, um die Gemüter zu beruhigen und zu zeigen, wie nahe ihm diese Situation geht, ist unklar. Kein Wunder, dass drei Stunden später eine Facebook-Gruppe „Schulte muss gehen“ bereits 800 Teilnehmer hatte.

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