Fortuna dreht gegen Union den Spieß um

Düsseldorf gewinnt nach vier Niederlagen gegen Berlin durch einen Treffer von Anderson.

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf knackt jede Serie: Am Freitag gewann der Zweitliga-Aufsteiger auch gegen Mitaufsteiger Union Berlin, bleibt damit im eigenen Stadion auch dank einer überragenden Abwehrbilanz ungeschlagen. Und hat genau den Angstgegner mit nur einem Tor besiegt, der die letzten vier Vergleiche gegen Düsseldorf 1:0 gewonnen hatte. "Das passt in unsere Serie in dieser Saison, dass wir auch gegen Union gewinnen", sagte Mittelfeldspieler Claus Costa und strahlte. Wie auch Torschütze Bamba Anderson (51.), der seinem ersten Saisontreffer keine Worte folgen ließ - weil sein Deutsch deutlich schlechter als seine starke Abwehrleistung ist.

Paul Jäger, Fortuna-Geschäftsführer, berichtet stolz, dass dieeigenen Fans den Übeltäter gefasst und der Polizei übergeben haben, dernach 20 Minuten Berlins Torsten Mattuschka ein Feuerzeug an den Kopfgeworfen hatte.

Es war ein engagiertes, aufregendes Spiel zwischen zwei spielstarken Aufsteigern, die sich lange Zeit kaum Raum ließen. Erst nach dem Treffer des Tages durch den Kopfball von Anderson nach einem Freistoß von Christ gaben die Berliner, bei denen der ehemalige Düsseldorfer Younga Mouhani geschickt Regie führte, ihre Ordnung auf. Düsseldorf kam zu weiteren Chancen, von denen der verschossene Elfmeter von Jens Langeneke gewiss die beste war, nachdem van den Bergh von den Beinen geholt worden war.

Wolf Werner, Sport-Geschäftsführer Fortuna, zu den zähenVertragsverhandlungen, nach denen vor dem Spiel Michael Ratajczak undRanisav Jovanovic einen neuen Vertrag unterzeichneten.

Der etatmäßige Schütze setzte das Leder an den linken Pfosten (77.). "Das nächste Mal bin ich dann aber wieder dran", sagte Marco Christ zum Fauxpas des Kollegen. Christ hinterließ bis zu seiner Auswechslung in der 70. Minute einen guten Eindruck, auch Heidinger und der nach seiner Rot-Sperre ins Team zurückgekehrte Ranisav Jovanovic wirbelten in der Offensive sehenswert. "Ich bin total glücklich und war vor dem Spiel nervös wie nie", sagte Jovanovic.

Zwei Aufreger überlagerten das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit: Zunächst gaben die Fortunen unter dem Jubel der 25300 Zuschauer die Vertragsverlängerungen von Torwart Michael Ratajczak und Stürmer Ranisav Jovanovic um jeweils zwei Jahre bekannt, dann kehrte Düsseldorf seine dunkle Seite hervor: Aus dem Fortuna-Block flogen wie schon in Paderborn Gegenstände in Richtung des Gegners (20.), Union-Spieler Torsten Mattuschka wurde von einem Feuerzeug getroffen. Die positive Seite: Fortuna-Fans griffen sich den Übeltäter, übergaben ihn dem Stadionpersonal. "Der wird jetzt in Regress genommen, die Strafe können wir eins zu eins weitergeben", sagte Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger. "Und das wird eine sehr empfindliche Strafe."

Marco Christ, Fortuna, der bis gestern Jens Langeneke den Vortrittlassen musste, dessen Strafstoß gegen Union aber nur am Pfosten landete.

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