Fortuna-Bus auf Autobahn ausgebremst: "Es war lebensgefährlich"

Wieder ein Anschlag auf Fußball-Fans: Diesmal wurde ein Fanbus der Fortuna zu einem riskanten Ausweichmanöver genötigt. Finanzvorstand Paul Jäger war an Bord und berichtet.

Düsseldorf. Noch am Montag war Paul Jäger, Finanzvorstand von Fußball-Erstligist Fortuna Düsseldorf, schockiert. Am Samstag wäre Jäger auf der Fahrt zum Bundesliga-Spiel der Düsseldorfer bei Mainz 05 an Bord eines Fan-Busses fast Opfer eines Verkehrsunfalls geworden — weil das als Düsseldorfer Fan-Bus klar erkennbare Fahrzeug offensichtlich mutwillig ausgebremst wurde.

Was genau war passiert? Jäger schildert es so: Gegen 10.15 Uhr fährt der mit „Sponsoren und Fans“ besetzte Bus auf der A 3 kurz vor dem Rasthof Köln-Königsforst auf dem Mittelstreifen. Ein silbergrauer Opel mit Gelsenkirchener Kennzeichen überholt von links, setzt sich dann vor den Düsseldorfer Bus und führt sofort eine Vollbremsung aus.

Der Busfahrer weicht nach links aus, rast auf die Leitplanken zu, bekommt dann das Gefährt aber noch rechtzeitig unter Kontrolle. „Es war lebensgefährlich, alle waren geschockt“, sagte Jäger, der sicher ist, dass es sich um einen mutwilligen Angriff gehandelt hat.

„Bei diesen Leuten ist so viel Vakuum im Kopf, das war ganz sicher auch kein Fahranfänger. Auf deren Rückbank hat sich einer noch umgedreht, um zu sehen, wie wir reagieren“, sagte Jäger am Montag, ehe er bei der Polizei eine Strafanzeige aufgab — das Kennzeichen des Pkw sei bekannt. Jäger: „Besser, der Täter stellt sich schnell.“ Bereits im Mai dieses Jahres wurde ein Bus mit Gladbacher Fans von Kölner Tätern von der Autobahn gedrängt — und anschließend angegriffen.

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