Fortuna Düsseldorf Erstes Fazit: Auf dieser Basis lässt sich aufbauen

Friedhelm Funkel ist mit zehn Punkten aus acht Spielen nicht gänzlich unzufrieden. Doch es gibt noch einige Bereiche, die sich im Spiel von Fortuna Düsseldorf noch deutlich verbessern müssen.

Fortuna Düsseldorf: Erstes Fazit: Auf dieser Basis lässt sich aufbauen
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Ein knappes Viertel der Spielzeit in der 2. Fußball-Bundesliga liegt bereits hinter Fortuna Düsseldorf. Friedhelm Funkel hatte vor dem Start in die Saison angekündigt, nach den ersten acht Spielen ein erstes Fazit zu ziehen. Der Cheftrainer der Fortuna ist nicht unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf. „Ich bin aber nicht zu 100 Prozent glücklich, weil wir zwei, drei Punkte aufgrund der Art wie wir Fußball gespielt haben und aufgrund der Möglichkeiten noch hätten holen können“, sagte Funkel. „Acht Punkte aus zehn Spielen ist zumindest ein Start, der nicht schlecht, aber auch nicht sehr gut ist.“ Fortuna sei jetzt da, wo der Trainer seine Mannschaft vor dem Saisonstart realistischerweise auch gesehen hatte. „Wir wollen nach unten möglichst weiter Abstand halten — auf einem Weg der Geduld braucht.“

Was ist aber jetzt gefragt, um konstanter zu spielen und noch mehr Erfolg zu haben?

Das Gesicht der Fortuna auf dem Spielfeld hat sich verändert. Die beiden wichtigsten Neuzugänge haben erst drei (Kaan Ayhan) beziehungsweise sechs Spiele (Rouwen Hennings) für die Fortuna absolviert. Das Zusammenspiel wird sich automatisch verbessern, die Laufwege klarer werden und die Harmonie wachsen. Gerade in kritischen Phasen helfen Automatismen weiter, die sich allerdings nicht von heute auf morgen einstellen. Auch die anderen neuen Spieler können langsam immer besser ihr Potenzial ausschöpfen. Von Arianit Ferati und Özkan Yildirim dürfen die Fans noch einiges erwarten. Marlon Ritter und Maecky Ngombo werden es hingegen schwer haben, in die erste Elf zu kommen.

Das Spiel aus der Abwehr heraus wird zu oft über lange Bälle versucht. Nur wenige dieser langen Schläge kommen bei den Mitspielern in der Spitze oder auf den Flügeln an. Spielerisch ist die Fortuna aber so gut, dass sie auch mit Passspiel Raum überbrücken und gefährlich werden könnte (kann). Vor allem wenn das Spiel über die Außen nach vorne getrieben wird, sorgt das auch für Gefahr in der gegnerischen Hälfte und müsste noch deutlich intensiviert werden. Die Tore wie gegen Bochum sind ein Beispiel dafür, wie wichtig es sein kann, hinter dene Rücken der Abwehr zu gelangen und von dort scharf in den Strafraum zu spielen.

Über die Wichtigkeit der Standard-Situationen ist an dieser Stelle bereits gesprochen worden. Wie schwer es ist, diese Situation mit und ohne Gegenspieler zu trainieren, hat der Trainer bereits erklärt. Dennoch wünschen sich die Fans, dass der unbedrängt geschlagene Ball nicht direkt vom ersten Verteidiger aus der Gefahrenzone geköpft wird. Hier ist vom Schützen — wer das auch sein mag — mehr Konzentration gefragt. Den Spielern muss noch klarer werden, wie wichtig ein guter Eckstoß oder ein geschickt ausgeführter Freistoß sein können.

Eine richtige Erklärung hat bei der Fortuna niemand: In mehreren Spielen wurde entweder die erste Viertelstunde des Spiels oder die direkte Phase nach der Pause verschlafen. Das kann sich im Profifußball keine Mannschaft leisten. Und es ist dann auch schwer, den dominanten Fußball zu spielen, den sich das Trainerduo vorstellt.

Aus vier Auswärtsspielen hat die Fortuna von zwölf möglichen nur zwei Punkte geholt. Sollte sich diese Bilanz nicht deutlich verbessern, wird es schwer, sich von der Abstiegszone weiter zu entfernen. Kurioserweise zählen die beiden Spiele, die auswärts verloren wurden (Heidenheim/Braunschweig), zu den besten Auftritten der Fortuna in dieser Spielzeit.

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