Fortuna Düsseldorf Erich Rutemöller: „Unsere gute Arbeit wird Früchte tragen“

Erich Rutemöller hat bereits einige Projekte angestoßen und in Frank Schaefer als Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums seinen Wunschkandidaten installiert.

Fortuna Düsseldorf: Erich Rutemöller: „Unsere gute Arbeit wird Früchte tragen“
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Erich Rutemöller arbeitet lieber im Hintergrund. Der neue Sportvorstand ist kein Lautsprecher, der über seine Verdienste unbedingt reden muss. Er wirkt vor allem da, wo sportlicher Sachverstand benötigt wird, und baut im Nachwuchsbereich neue und erfolgversprechende Strukturen auf. Wir sprachen mit dem 71-Jährigen vor der Jahreshauptversammlung am Sonntag (12 Uhr in der Arena).

Herr Rutemöller, was hat Sie, seitdem Sie in Düsseldorf sind, bewegt?

Erich Rutemöller: Eine schwierige Frage. Das sind eine ganze Menge positiver Dinge. Was mir von Anfang an aufgefallen ist, ist die angenehme und herzliche Atmosphäre, die im Verein herrscht. Ich wurde sehr nett aufgenommen. Es gab überhaupt keine Probleme oder Distanzen. Und es ging auch direkt um Themen und Projekte. Hier weiß jeder, worum es geht und woran man arbeiten muss. Natürlich ist mir klar, dass wir in allen Bereichen vom sportlichen Erfolg abhängig sind.

Ist es wirklich so entscheidend, wie viel Erfolg die Profis haben?

Rutemöller: Da sollten wir uns nichts vormachen. Es hilft uns, dass die Mannschaft derzeit in der Tabelle gut positioniert ist und anscheinend stabil ist. Ich hoffe, dass das so bleibt und Hannover eine Ausnahme war. Es kommen ja noch einige schwere Aufgaben. Von daher ist es einfacher, wenn Erfolg da ist, um auch im Juniorenbereich planvoll zu arbeiten und Dinge zu verfestigen.

Hatten Sie damit gerechnet, dass es so gut läuft?

Rutemöller: Nicht direkt. Ich habe die vergangene Saison der Fortuna zumindest von weitem verfolgt und mir war klar, dass es nicht noch einmal so schlimm sein würde. Mit der jungen Mannschaft wird es aber kein Selbstläufer, und mir war bewusst, dass man damit ein gewisses Risiko eingeht. Aber dass die Fortuna in Friedhelm Funkel und Peter Hermann zwei absolute Könner und erfahrene Trainer am Werk hat, war für mich eine große Beruhigung. Zudem haben mich auch die zielgerichteten und projektbezogenen Gespräche mit Vorstandschef Robert Schäfer absolut überzeugt.

So kam es auch mit Ihrer Hilfe zu einer wichtigen Verpflichtung?

Rutemöller: Ja, das stimmt. Die Verpflichtung von Frank Schaefer als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums war ein ganz entscheidender Schritt. Ich bin stolz darauf, dass ich Schaefer hier hin holen konnte. Ich kenne ihn schon, seitdem er mein Spieler in der B-Jugend war. Ich habe seinen Weg verfolgt, er hat schon im A-Junioren-Alter wegen einer Verletzung im Trainerbereich angefangen. Und es war nicht sinnvoll, Taskin Aksoy weiter in Doppelfunktion arbeiten zu lassen. Was nichts gegen ihn oder die Arbeit von Kevin Ameskamp heißen soll. Wir mussten eine ideale Lösung finden. Das haben wir geschafft. In Schaefer haben wir einen absoluten Fachmann gewinnen können. Und diese Position des Leiters des Nachwuchsleistungszentrums ist eine ganz wichtige im Verein.

War es für Ihr Engagement bei der Fortuna entscheidend, dass der Verein auf die Jugend setzt?

Rutemöller: Ja, das war ein ganz wichtiger Punkt. Das muss sich hier noch verfestigen und in alle Köpfe rein. Ich bin überzeugt, dass die Arbeit Früchte tragen wird. Und ich freue mich sehr, dass wir ein neues Zentrum aufbauen. Es ist toll, zu wissen, dass man neue Gebäude, neue Einrichtungen und Möglichkeiten bekommt. Wir können etwas Neues initiieren. In der Planung sind wir schon ganz weit. Ich habe mir die Unterlagen beim Architekten angesehen. Das ist ein tolles Projekt, was ich jetzt natürlich gerne mit begleiten werde. Zudem ist die Trainerausbildung im Verein sehr wichtig, die Frank Schaefer bereits mit einer ersten Veranstaltung begonnen hat. Ich will nicht alles rosarot malen, aber das sind Dinge, von denen der Verein profitieren wird.

Wie schnell wird sich das alles auszahlen?

Rutemöller: Das ist keine kurzfristige Geschichte, das ist eine Sache von Jahren, für die man Geduld braucht. Ich bin aber überzeugt davon, dass es funktioniert.

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