Ein perfekter Sonntag

Vor ausverkauftem Haus zeigt Fortuna beim 2:0 gegen Duisburg eine starke Leistung.

Düsseldorf. Die Spieler von Fortuna Düsseldorf waren selbst überrascht, wie ungefährdet ihr 2:0-Erfolg im Westderby der 2.Fußball-Bundesliga am Sonntag gegen den MSV Duisburg zustande gekommen war. "Ich habe mir die Mühe gemacht und auf die Uhr der Anzeigetafel geschaut", erklärte Fortunas Abwehr-Organisator Jens Langeneke.

"Erst in der 81.Minute haben die Duisburger das erste Mal halbwegs gefährlich auf unser Tor geschossen." Deshalb gab es wenig Zweifel, dass der Erfolg der Gastgeber gegen die zurückhaltenden "Zebras" hochverdient war.

Wolf Werner ging sogar noch weiter. "Es war ein perfekter Sonntag, wenn man mal von der Muskelverletzung von Ranisav Jovanovic absieht", sagte Fortunas Geschäftsführer Sport. Von Nervenflattern des Liga-Neulings oder gar einer Unterlegenheit gegenüber dem Aufstiegsfavoriten war nichts zu sehen. Die erste Hälfte der Begegnung sah eine hochüberlegene, kreative und aufs Tempo drückende Fortuna, die von der fantastischen Stimmung in der ausverkauften Arena getragen wurde.

Die beiden Treffer durch Lumpi Lambertz (17.Minute) und Martin Harnik (24.) - das eine ein Geschenk von MSV-Torwart Tom Starke, das andere herrlich anzusehen - waren ein Beweis dieser Überlegenheit. "Die Punkte kommen ja nicht aus dem Nichts", sagte Langeneke. "Jetzt hat auch der Letzte begriffen, dass wir tatsächlich so stark sind."

Auch Norbert Meier freute sich über die Vorstellung seiner Mannschaft. "Wir waren gut organisiert und haben wenig zugelassen. Deshalb bin ich nicht unzufrieden", erklärte Fortunas Trainer. "Und das kommt bei mir ja nicht so oft vor."

Sein Gegenüber Milan Sasic hatte seinen Spielern schon mit einer Pausenpredigt im oberen Dezibelbereich kundgetan, was er von ihrer Leistung hielt. "Wir haben die gleichen Fehler wie beim 0:2 gegen St.Pauli gemacht", sagte der Kroate. "Mit so wenig Aufwand kann man gegen diesen Gegner nichts erreichen."

Tatsächlich ist die Fortuna die Mannschaft der Liga, die die wenigsten gegnerischen Chancen zulässt. Und sie hielt im Verfolgerduell dem Druck stand. Dennoch wird Jens Langeneke am nächsten Sonntag in Augsburg kaum dazu kommen, auf die Anzeigetafel zu schauen. Denn auswärts hat die Fortuna noch nicht die Souveränität.

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