Der lange Weg zum Spitzenteam

Wie Trainer Norbert Meier seine Spieler in Phasen der Unsicherheit mental stärker machen will.

Düsseldorf. Das Ziel ist für Norbert Meier und die Fortuna vor allem nach der zweiten Hälfte gegen Energie Cottbus so klar wie nie zuvor: „Wir müssen es einfach schaffen, in allen Phasen des Spiels wie eine Spitzenmannschaft aufzutreten“, sagte Fortunas Trainer.

In drei Spielen in Folge hat sich seine Mannschaft kürzere oder längere Schwächeperioden im Spiel genommen und damit den Gegner stark gemacht. Gegen stärkere Mannschaften kann das ins Auge gehen. „Die zweite Hälfte gegen Cottbus sollten wir sicherlich noch einmal besprechen“, sagte Routinier Sascha Rösler, der zum Glück immer klaren Kopf behielt und mit der Vorarbeit zum 4:2 (Grimaldi/90.+3) das Spiel endgültig mitentscheiden konnte.

„Wir müssen aufpassen, dass sich so etwas nicht psychologisch im Kopf festsetzt, wenn wir das nächste Mal mit einer Führung in die Pause gehen.“

Daran wird der Trainer mit seinem Team arbeiten müssen. „Ich habe sicherlich keine Lutscher zur Pause verteilt. Wir haben die Dinge angesprochen, die passieren könnten und dann leider auch passiert sind“, erklärt Norbert Meier. „Es darf nicht sein, dass wir gegen zehn und später neun Gegenspieler so verunsichert auftreten.“

Seine Spieler haben plötzlich ohne Not mit langen Bällen operiert. „Wir haben es nicht mehr ausgespielt, und eigentlich war schon die Phase nach der Pause in Aue das Lehrbeispiel, wie man es nicht macht“, sagt Fortunas Trainer. „Das sind Dinge, die die Spieler schnell lernen müssen.“ Auffällig war nur, dass sich diese Unsicherheit in drei Spielen mit nur leicht anderen Vorzeichen wiederholte.

Für Stürmer Rösler, der diesmal bewusst vom Trainer bis zum Abpfiff auf dem Feld gelassen worden war, ist es kein Problem des Selbstvertrauens. „Da fallen zwei Gegentore in kurzem Abstand“, sagt Rösler. „Natürlich macht so etwas die Spieler nervös. Nur, so lange wie diesmal sollte das nicht dauern.“ Meier kritisierte zudem, dass in dieser Phase nur wenige Spieler den Ball haben wollten, um ja nichts falsch zu machen.

Wolf Werner störte sich daran, dass Fortunas Hintermannschaft bei Standardsituationen schlecht ausgesehen hat. „Jeder denkt dann, gegen zehn Mann geht es leichter“, sagt Fortunas Vorstand Sport. „Aber gerade dann darf man den Faden nicht verlieren.“ Noch sei man eben nur auf dem Weg zu einer Spitzenmannschaft.

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