Der Kapitän nimmt Fahrt auf

Andreas Lambertz scheint das „positiv aggressive“ Trainingslager nach einer für ihn enttäuschenden Hinrunde sehr gut zu tun.

Düsseldorf. Erschöpft lässt sich Andreas Lambertz auf die Couch in der Lobby des Limak Arcadia Hotels in Belek fallen. "Das tut gut", seufzt der Spielführer des Fußball-Drittligisten Fortuna und freut sich über ein paar ruhige Minuten. Kurz zuvor noch stand Lambertz im Testspiel gegen FK Tom Tomsk 90 Minuten auf dem Platz. Beim 2:0-Sieg überzeugte "Lumpi" mit gewohnt hohem Laufpensum und staubte obendrein noch zum 1:0 ab.

Nach anfänglichen Problemen kommt der 24-Jährige im Trainingslager immer besser in Fahrt. Eine in der ersten Nacht auftretende Übelkeit hatte den Mittefeldspieler noch um das erste Testspiel gegen Karlsruhe gebracht. Doch jetzt kann der Dauerrenner wieder durchstarten.

"Es war wichtig, dass ich über 90 Minuten durchhalten konnte. Ich brauche die Spiele, um mir die nötige Kraft zu holen", erklärt Lambertz. Schon in der Hinrunde war die Führungsfigur der Fortuna selten im Vollbesitz der Kräfte. "Ich war fast nie bei 100 Prozent", erinnert sich Lambertz. Verletzungen hatten den Blondschopf zurückgeworfen. Lambertz’ persönliches Fazit der ersten Halbserie fällt daher negativ aus. "Sie ist blöd für mich gelaufen."

Für die Rückrunde hat der Familienvater die Messlatte für sich und die Mannschaft hoch gelegt. "Das letzte Spiel vor der Winterpause gegen Paderborn muss für uns alle der Maßstab sein. Das war stark. So müssen wir weitermachen", fordert der Kapitän.

Schon in den wenigen Tagen von Belek glaubt Lambertz, Fortschritte in der Entwicklung der Mannschaft erkannt zu haben. "Wir haben vor allem gegen Tom Tomsk gut zusammen- und dagegengehalten. Wir waren selbst sehr aggressiv. Das war wichtig", sagt der Mann mit der Rückennummer 17 auf dem Trikot.

Nicht nur die Gegner spüren die Entschlossenheit der Fortunen im Trainingslager. Auch untereinander schonen sich die Spieler in den Übungseinheiten nicht. Lambertz gefällt die positiv aggressive Stimmung, die auf dem Platz herrscht. "In der Vorbereitung muss richtig Feuer auf dem Feld sein. Jeder will schließlich in die Stammelf hinein kommen", sagt das Energiebündel. Lambertz hat seinen Stammplatz sicher.

Doch damit alleine gibt sich der gebürtige Dormagener nicht zufrieden. "Wir müssen in der Rückserie so lange wie möglich oben dran bleiben. Ich habe immer gesagt, dass ich mit diesem Verein aufsteigen möchte."

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