Kerem Demirbay verwandelte in der 34. Spielminute einen von Schiedsrichter Tobias Stieler zu Unrecht verhängten Strafstoß zur Führung. Zuvor war Sercan Sararer an der Strafraumgrenze zu Boden gegangen. Niclas Füllkrug (82.) glich für die Nürnberger aus.

Marco Kurz hatte bereits am Freitag durchblicken lassen, dass die Startelf gegen den Tabellendritten möglicherweise dieselbe sein würde, wie beim 2:1-Auswärtssieg in Freiburg. Und so folgte der Fortuna-Trainer der altbekannten Sport-Weisheit „Never change a winning team“ — und nahm keine Änderungen vor.

Nach einem Stellungsfehler von Rechtsverteidiger Julian Schauerte war die Fortuna-Defensive in der achten Spielminute erstmals unsortiert. Doch Guido Burgstaller war vielleicht etwas zu überrascht, plötzlich so frei im Düsseldorfer Strafraum in Aktion treten zu können, und schob den Ball am Tor vorbei.

Die Fortuna fand in der ersten Hälfte nur selten ein Mittel gegen die gut gestaffelten Gäste, die ein ähnliches Pressing spielten wie die Düsseldorfer zuletzt in Freiburg. Meist versandeten die Offensivaktionen weit vor dem Strafraum des „Club“. Dennoch war dem Tabellen-15. im Vergleich zum Heimspiel gegen Heidenheim vor zwei Wochen anzumerken, dass das Selbstvertrauen inzwischen auf einem etwas höheren Level angekommen ist.

Nürnberg verbreitete offensiv wenig Angst und Schrecken in den ersten 45 Minuten und kam ausschließlich nach Fehlern der Fortuna gefährlich vor das Tor von Michael Rensing. In der 28. Minute war es Axel Bellinghausen, der an der Mittellinie einen Fehlpass auf Burgstaller spielte, in dessen Folge Kevin Möhwald zur zweiten Großchance der Gäste kam. Doch Rensing blieb lange stehen und wehrte den Versuch des Nürnberger Mittelfeldspielers ab.

Dann ging Sararer im Duell mit Miso Brecko zu Boden und Demirbay erzielte sein fünftes Saisontor. Ein Foul des Nürnbergers war es jedoch nicht.

Kurz nach der Pause haderte der „Club“ abermals mit Schiedsrichter Stieler. Nach einem Freistoß von Tim Leibold (50.) reklamierten die Gäste ein Handspiel des im Strafraum hochgesprungenen Bellinghausen. Stielers Elfmeterpfiff blieb jedoch diesmal aus.

Zehn Minuten später hätte Nikola Djurdjic für viel Beruhigung bei den Fortuna-Anhängern sorgen können. Doch nachdem der Serbe bei einem Konter von Demirbay angespielt wurde, scheiterte der Stürmer freistehend vor Nürnbergs Schlussmann Raphael Schäfer.

Die Franken erhöhten nun den Druck und boten der Fortuna Räume für Konter, die jedoch nicht sauber zu Ende gespielt wurden. So verpassten die Düsseldorfer die vorzeitige Entscheidung und kassierten acht Minuten vor dem Ende den Ausgleich durch Füllkrug.