Fortuna Düsseldorf Bisher zahlt sich Fortunas Kurswechsel aus

Die Mannschaft wächst zusammen, die Harmonie wird auch in den Tests deutlich.

Fortuna Düsseldorf: Bisher zahlt sich Fortunas Kurswechsel aus
Foto: Wolff

Düsseldorf. Es waren keine schnittige Yachten oder schnelle Elektroboote. Symbolträchtig mussten sich die Spieler ihre Flösse zur Seeüberquerung selbst zusammenbauen. Die Teambuliding-Maßnahme am Wiesensee im Westerwald sollte verdeutlichen, dass alle anpacken müssen, um auch mit harter, gemeinsamer Arbeit das zu erreichen, was andere vielleicht in den Schoß gelegt bekommen. Die Mannschaft von Fortuna wächst zusammen, inzwischen wird die Harmonie auch bei Testspielen wie gegen Wegberg am Sonntag mit dem 8:1-Erfolg deutlich.

Natürlich ist es noch viel zu früh, Rückschlüsse auf den Meisterschaftsverlauf des Fußball-Zweitligisten zu ziehen. Und es gab auch schon andere Vorbereitungen, in denen es prächtig lief, die Wahrheit auf dem Platz hinterher aber ganz anders aussah. Doch das Zusammenwachsen von jung und alt nimmt sichtbare Formen an. „Letztlich haben die Ergebnisse der Testspiele nichts zu bedeuten. Das hatte ich bereits zu Beginn der Vorbereitung erklärt“, sagte Friedhelm Funkel. „Wichtig wird sein, dass wir uns bis zum Saisonstart die notwendige Frische wieder holen und dann auch ein höheres Tempo gehen können, wie es in der 2. Liga auch nötig sein wird.“ Fortunas Cheftrainer spricht schon von einer bisher optimal verlaufenen Vorstellung, bedauert nur die Verletzung von Justin Kinjo. „Ich rechne auch damit, dass am Dienstag wieder alle trainieren.“

Angetan ist Funkel auch von der Ausgeglichenheit des Kaders. „Es ist keiner abgefallen“, erklärte Funkel. „Wenn wir morgen ein Spiel hätten, könnte ich jeden Einzelnen einsetzen. Egal, wer das ist.“ So hätten sich die Spieler die anderthalb freien Tage nach dem 8:1 in Wegberg auch redlich verdient. „Ich habe übrigens auch frei“, schob Funkel noch lächelnd hinterher.

Die Stimmung passt, die Harmonie ist so vorhanden, wie es sich der Trainer vorgestellt hat. Das ist auch am mannschaftsdienlichen Spiel zu sehen, wo in aussichtsreichen Positionen nicht blind abgezogen, sondern auch noch der vielleicht besser postierte Nebenmann gesucht wird — wie es bei zwei Toren gegen den chancenlosen Oberligisten zu sehen war.

Auffallend ist auch, wie sich die jungen Spieler auf und abseits des Platzes präsentieren. Ein Kevin Akpoguma (21) zeigt sein gewachsenes Selbstvertrauen und wirkt in seinen jungen Jahren bereits wie eine Respektsperson. Wie wichtig wäre es, den Leihspieler aus Hoffenheim noch über diese Saison hinaus verpflichten zu können. Oder Anderson Lucoqui (19), der inzwischen sogar auf der linken Abwehrseite Routinier Lukas Schmitz mit seinen starken Leistungen und mehreren Torvorbereitungen den Platz streitig macht. Trotz der guten Leistungen hebt er nicht ab, bleibt bescheiden und ist für jeden Spaß zu haben. Es macht den Eindruck, als sei die Mannschaft (mit und ohne Floß) auf dem richtigen Kurs.

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