Betreuer Aleks Spengler ist das „Mädchen für alles“

Düsseldorf. „Soll ich wirklich ehrlich sein“, fragt Aleks Spengler, und er ist es: „Am liebsten wäre ich zu Hause geblieben.“

Für Fortunas Kult-Betreuer bedeutet das Trainingslager der Fußball-Zweitligisten in Marbella vor allem eines: Arbeit. Jeden morgen beginnt der 60-Jährige um acht Uhr, das Material fürs erste Training vorzubereiten — Bälle, Hütchen, Stangen. Etwa 1,2 Tonnen an Utensilien hat er Anfang der Woche schon mit einem Transporter nach Spanien geschickt.

Während die Spieler ab 10.30 Uhr schwitzen, bereitet Marita Spengler, die ihren Ex-Mann unterstützt, die Spielerkleidung für das zweite Training des Tages vor. „Wenn die Profis wieder im Hotel sind, haben sie eine halbe Stunde Zeit zum Duschen. Dann gehen wir von Zimmer zu Zimmer, sammeln Wäsche ein und verteilen die neue.“

Dabei gibt es Sonderwünsche, sie reichen vom Unterhosenmodell bis zum Thermo-Leibchen. „Das hat Marita alles im Kopf“, sagt Spengler. Nach dem Nachmittag die gleiche Prozedur. Am Abend laufen die Waschmaschinen auf Hochtouren.

Jeder Trainingslager-Tag ist für Aleks Spengler gleich. „Früher bin ich ab und zu mal raus, noch etwas unternehmen, aber das packe ich in meinem Alter nicht mehr“, sagt Spengler, der zugibt, meist gegen 20 Uhr nach einem Absacker an der Hotelbar todmüde ins Bett zu fallen. „Früher, da ging in Trainingslagern etwas ab. Da war Ausbüchsen noch ein Kavaliersdelikt“, sagt Fortunas Mädchen für alles mit der Erfahrung von etwa 50 Trainingslagern. Heute könne sich das kein Profi mehr erlauben.

„Die sind alle seriös geworden.“ Gegen den drohenden Lagerkoller hilft da nur „bisschen Späße machen“. Deswegen wird Spengler einen großen Bogen um den Hotel-Pool machen: „Sonst werfen die Jungs mich da rein, wie immer.“ rema

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